Seit Wochen wird in der Stadt eine heftige Diskussion um die kürzlich ausgesprochene Kündigung des Betreibers der Gaststätte durch den Dachverein Reichenstraße e.V. geführt – wie so oft leider auch hier wieder einseitig und geprägt von Halbwahrheiten.
Der Kündigung vorangegangen war ein mittlerweile mehrere Jahre andauernde Streit zwischen dem Dachverein und dem Betreiber der „Bar 2.0“. Es ging bei weitem nicht nur um den Umgang mit Gästen, die verfassungsfeindliche Symbole zur Schau tragen, sondern auch um Ordnung und Sauberkeit im Haus, um die Identifikation mit den Zielen des Dachvereins und damit mit dem Geist des Hauses u.a..
Unser Rat an den Dachverein: Nutzt Eure Internetseite und andere Medien, um Euren Standpunkt darzustellen und falsche Behauptungen richtigzustellen.
Aktualisierung: Inzwischen ist die Stellungnahme des Dachvereins hier zu lesen.
Erstaunlich in diesem Zusammenhang ist das plötzliche Engagement der CDU, die sich öffentlich zum „Retter des für alle offenen Hauses“ emporschwingt – nachdem sie zuvor jahrelang ihre Mitgliedschaft in der Ratsversammlung nicht wahrgenommen hat.
Da kann man nun nach den Motiven fragen.
Ist es einfach nur Wahlkampf im Jahr der Bundestagswahl und damit kalkulierter Populismus?
Oder ist es zudem noch eine Gelegenheit, dem schon lange ungeliebten, weil politisch nicht genehmen Dachverein das Licht auszuknipsen?
Die Äußerungen des Fraktionsvorsitzenden der CDU im Stadtrat am 23.5.2013 zielten in diese Richtung. Er verstieg sich sogar zu der offenen Drohung, dem Dachverein die städtischen Zuschüsse zu kürzen.
Das stieß glücklicherweise auf deutlichen Protest der anderen Fraktionen. Denn allen dürfte klar sein, welchen wichtigen Beitrag die Vereine der Reichenstraße für die präventive Jugendarbeit in unserer Stadt leistet.