Wie Sie wissen, hat sich die ehemalige Bürgerinitiative zum Erhalt der Stadtwerke im kommunalen Eigentum für die Zukunft viel vorgenommen.
Da wir den Stadtwerken Quedlinburg mit dem Bürgerentscheid nicht die Möglichkeit gesichert haben, so weiter zu machen wie bisher, sondern ihnen die Chance gegeben haben, sich mit dem Kapital des direkten Zugriffs auf die Endkunden neu auszurichten und Quedlinburg energiepolitisch und wirtschaftlich eine „sonnige“ Zukunft zu ermöglichen, haben sich aus der einstigen Bürgerinitiative heraus Quedlinburger gefunden, die unter dem vorläufigen Namen „BürgerKraftWerk“ diesen Prozess unterstützen und befördern wollen. Wir möchten
- aktiv dazu beitragen ein Netzwerk aufzubauen,
- Informationsveranstaltungen organisieren,
- Moderator in Sachen regenerative Energie zwischen interessierten Quedlinburger Unternehmen sein,
- Ansprechpartner für Bürger sein,
- …
- und wenn das Interesse besteht, ein echtes „Bürgerkraftwerk“ – ein Unternehmen mit Bürgern als Anteilseignern – aufbauen.
Und dabei sollten die Stadtwerke eine zentrale Rolle spielen!
Die diesbezüglichen Aktivitäten beginnen aber erst nach der Kommunalwahl, weil wir dieses wichtige Thema nicht im Wahlkampf missbrauchen wollen und jegliche Parteipolitik keine Rolle spielen darf.
Wenn z. B. die Quedlinburger Linke in ihrem Wahlkampfmaterial feststellt, dass nur mit einer starken Linken im künftigen Quedlinburger Stadtrat der dauerhafte Verbleib der Stadtwerke im kommunalen Eigentum gesichert werden kann, dann ist das ein erster Beleg dafür, wie Parteien im Wahlkampf die Wahrheit verdrehen. Sehr bedauerlich – zumal zumindest Herr Kriseleit in der Bürgerinitiative erfolgreich mitgearbeitet hat. Haben die Linken etwa schon wieder vergessen, dass ein Abweichler aus ihren eigenen Reihen am 7.8.2008 in der entscheidenden Stadtratssitzung den ganzen Beschluss hätte verhindern können, wenn er nicht für den Verkauf gestimmt hätte? Ja, liebe Quedlinurger, das ist eben die Schattenseite des Wahlkampfes. Da hat die Wahrheit schlechte Karten.
Wir vom Bürgerforum und die Mitstreiter der Grünen wollen uns an diesem Missbrauch des so erfolgreichen Bürgerentscheids nicht beteiligen. Deshalb muss das BürgerKraftWerk bis nach der Wahl warten, denn es soll für alle offen sein.