Der MZ-Bericht (hier nachzulesen) über die Diskussion im Stadtrat am 19.11.2017 zum Antrag Grüne/QfW und dem geplanten Industriegebiet Quarmbeck lässt erkennen, dass sich im Denken der Stadtverwaltung und zumindest der CDU-Fraktion weiterhin nichts bewegt.
Der vom Bürgerforum in der Podiumsdiskussion zum Welterbemanagementplan im April eingebrachte Vorschlag, ein neu gedachtes Wirtschaftskonzept für Quedlinburg unter Einbeziehung der Industrieachse entlang des Nordharzes von Goslar bis Aschersleben zu entwickeln, wird weiterhin konsequent ignoriert. Entweder wurde es nicht begriffen, oder man ist einfach im kleinkarierten Denken und der Kirchturmpolitik vergangener Jahrzehnte gefangen – eben konsequent konservativ.
Das unreflektierte Festhalten am Alten wird aber unsere Gesellschaft in der Zukunft zerstören. Die Digitalisierung der gesamten Gesellschaft wird wie eine Dampfwalze über uns kommen – ob wir wollen oder nicht! Wer dann noch nicht begriffen hat, dass die Zeiten ungezügelten Wachstums und althergebrachter Industrie vorbei sind, der kommt unter die Räder.
Das wollen wir aber nicht! Im Interesse unserer Kinder und Enkel müssen wir uns bemühen, dass Quedlinburg überlebensfähig und lebenswert bleibt. Hören wir also endlich auf, weiterhin unsere Lebensgrundlagen von morgen sinnlos zu zerstören. Kein Mensch braucht das Industriegebiet Quarmbeck in Zukunft. Der Schaden ist um ein Vielfaches größer als der erträumte Nutzen. Der einzig vorstellbare Nutzen ist der Eigennutz einzelner Politiker, die damit glänzen wollen. Darauf können und sollten wir verzichten.
Und ja: Unser Wirtschaftsförderer braucht ganz sicher Unterstützung. Und nicht, weil er zuviel Arbeit hat, sondern weil auch er Unterstützung im neuen Denken im oben beschriebenen Sinne benötigt.
Unser Angebot steht weiterhin: Wir, das Bürgerforum Quedlinburg (BfQ), beteiligen uns gern konstruktiv an der Entwicklung eines neuen innovativen Wirtschaftskonzeptes für Quedlinburg. Der Ball liegt beim Oberbürgermeister.