Wohnungsbau fĂŒr FlĂŒchtlinge und Wohnungsabriss in Quarmbeck – wie passt das zusammen?

In der Mitteldeutschen Zeitung erschien am 28. August 2015 der Artikel „IG  Bau fordert Wohnungsbau fĂŒr FlĂŒchtlinge„. Im Prinzip kein schlechter Ansatz: Wohnungsneubau fĂŒr FlĂŒchtlinge mit der Option, diese Wohnungen im Anschluss als Sozialwohnungen zu nutzen. An denen fehlt es nĂ€mlich in der Region, so die IG Bau.
Wenn da nicht erst kĂŒrzlich im Rahmen einer Einwohnerversammlung im Quedlinburger Ortsteil Quarmbeck vom OberbĂŒrgermeister und der WoWi verkĂŒndet worden wĂ€re, dass auf Grund von zuviel Leerstand alle WohnhĂ€user der WoWi in Quarmbeck abgerissen werden sollen. Am heftigen Widerstand von ca. 150 Quarmbecker Einwohnern wurde deutlich, dass hier eher betriebswirtschaftlich als im Sinne der ĂŒberwiegend sozial schwachen Menschen kalkuliert wird.

Nun wĂ€re es doch eine Überlegung wert, ob man nicht mit Blick auf die aktuelle FlĂŒchtlingssituation ĂŒberlegt, ob man nicht den vorhandenen Wohnraum im oben beschriebenen Sinne sanieren und nutzen kann, statt abzureißen und irgendwo wieder neu zu bauen. Wenn man den gesunden Menschenverstand einschalten wĂŒrde, dann gĂ€be es gar keine andere Möglichkeit.
Aber es gĂ€be wahrscheinlich zwei Verlierer: „Wohnungsbau fĂŒr FlĂŒchtlinge und Wohnungsabriss in Quarmbeck – wie passt das zusammen?“ weiterlesen

Position des BĂŒrgerforum Quedlinburg e.V. zur aktuellen FlĂŒchtlingssituation

Die seit vielen Jahren wachsende Zahl der Asyl suchenden Menschen nimmt in Europa – und damit auch in Deutschland – im Jahr 2015 ein Ausmaß an, dem die vorhandenen KapazitĂ€ten nicht mehr gewachsen sind. Auch die Quedlinburger BĂŒrger mĂŒssen sich kĂŒnftig mit der Situation auseinandersetzen und ihren Beitrag zur notwendigen Betreuung und Integration der neuen MitbĂŒrger leisten.

Das BĂŒrgerforum Quedlinburg e.V. vertritt die folgende Position: „Position des BĂŒrgerforum Quedlinburg e.V. zur aktuellen FlĂŒchtlingssituation“ weiterlesen

TTIP-Abkommen: EU-Parlament einigt sich auf UnterstĂŒtzung fĂŒr TTIP

RĂŒckschlag fĂŒr die Kritiker am geplanten Freihandelsabkommen TTIP. Wie der Presse zu entnehmen war, hat das EU-Parlament am 8.7.2015 fĂŒr eine UnterstĂŒtzung von TTIP gestimmt – und das angesichts millionenfacher Gegenstimmen aus der europĂ€ischen Bevölkerung. Das ist enttĂ€uschend und zeigt wieder einmal, dass in Europa offensichtlich nicht das Volk, sondern die Lobbyisten, und damit die Banken und internationalen Konzerne regieren. Das passt zum desaströsen Kurs der EU in der Griechenland-Krise, die vor allem eine EU-Krise ist.

Zur Erinnerung: Was ist so bedenklich an TTIP und Àhnlichen Abkommen?

Weil uns Demokratie, AufklĂ€rung und Mitbestimmung so wichtig fĂŒr eine sozial gerechte Welt von morgen sind, stellen wir uns weiter gegen alle „Freihandelsabkommen“, die demokratische Mechanismen aushebeln und den Reichtum eines Teils der Welt auf Kosten der restlichen Welt zementieren wollen.

TTIP-Abkommen: Merkel und Juncker drĂŒcken aufs Tempo

Unter diesem Titel erschien heute eine Meldung auf Spiegel-Online. Lesen Sie hier.

Die Verhandlungen ĂŒber ein Freihandelsabkommen zwischen EU und USA sollen beschleunigt werden. Kanzlerin Merkel und EU-KommissionsprĂ€sident Juncker wollen sie noch dieses Jahr abschließen.

Das bedeutet fĂŒr alle, die TTIP und Ă€hnliche Freihandelsabkommen kritisch sehen, dass sie jetzt besonders aufmerksam sein mĂŒssen, ob ihre Interessen in den weiteren Prozess einfließen – was bei der bisherigen Intransparenz kaum möglich ist.

Wir sollten uns aber damit beschĂ€ftigen, denn es stehen hier grundlegende Werte unserer zwar alles andere als perfekten, aber bisher einzigen Demokratie zur Disposition. Die neoliberalen europĂ€ischen Regierungen arbeiten scheinbar daran, Macht und Kontrolle dem Volk (den Parlamenten) zugunsten multinationaler Konzerne zu entziehen (Schiedsgerichte). Das ist viel schlimmer, als die viel beschworenen ChlorhĂ€hnchen. Wer darĂŒber hinaus auch noch an die Menschen in anderen Teilen der Welt denkt, dĂŒrfte auch alles andere als glĂŒcklich ĂŒber derartige Abkommen sein, denn wo einer gewinnt muss woanders jemand verlieren. Ob das ein geeigneter Weg ist, die ohnehin schon gefĂ€hrlich angespannte weltpolitische Situation zu entspannen, darf bezweifelt werden.

Wer sich informieren oder aktiv werden will, findet im Internet eine FĂŒlle von Informationen. Nutzen Sie sie, denn es geht um nichts Geringeres als unsere Zukunft.

Neues zu TTIP: USA sollen bei EU-Gesetzen mitreden

Interessanter Artikel auf Spiegel online am 26.01.2015: Freihandelsabkommen TTIP: USA sollen bei EU-Gesetzen mitreden.
Wollen wir das? Da tröstet es wenig, dass es umgekehrt auch so sein soll.
Auf dem Spiel steht nichts weniger als die in Europa geltenden Verbraucherrechte und unsere Umweltstandards – und die Grundlagen der demokratischen Mitbestimmung. Sollte das nicht ein weiterer Grund sein, bei den von uns gewĂ€hlten Politikern nachzufragen und sich selbst mit der schwierigen Problematik der aktuell geplanten Freihandelsabkommen zu beschĂ€ftigen?

 

Das BĂŒrgerforum beteiligt sich am Quedlinburger AktionsbĂŒndnis gegen TTIP und CETA

Wer möchte, dass demokratisch gewĂ€hlte Gremien auch kĂŒnftig die Geschicke unserer Gesellschaft bestimmen und die Gesetzgebungsprozesse einzig vom Willen des Volkes gesteuert werden, der muss sich aufmerksam und kritisch mit den aktuell diskutierten Freihandelsabkommen TTIP, CETA und Co. auseinandersetzen.
Im Fall des Inkrafttretens der aktuell vorliegenden Vertragstexte bekommen internationale Konzerne kĂŒnfig die Möglichkeit, ĂŒber sogenannte Schiedsgerichte, die von keinem Staat legitimiert sind und außerhalb jeder demokratischer Kontrolle stehen, Staaten zu GesetzesĂ€nderungen zu zwingen – aus GrĂŒnden des „Investitionsschutzes“. Dabei besteht die reale Gefahr, dass Umweltschutz und vor allem Verbraucherschutz zunehmend auf der Strecke bleiben.

Leider hat die Bundesregierung das Durchsetzen dieser Abkommen aktuell sogar zur Chefsache gemacht, wie hier (heise online, 23.1.2015) nachzulesen ist. Das passt zu den Äußerungen des Landwirtschaftsministers, der kĂŒrzlich meinte: „Wir können nicht mehr jede Wurst schĂŒtzen“ (Manager Magazin, 4.1.2015).

In Quedlinburg fand im Dezember eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema statt, auf der sich auch unser BĂŒrgermeisterkandidat Bernd Skudelny sehr deutlich in unserem Sinne Ă€ußerte. Sie können sich den (teilweisen) Videomitschnitt auf YouTube ansehen.

Wenn Sie sich am AktionsbĂŒndnis beteiligen wollen, dann können Sie sich gern an das BĂŒrgerforum wenden. Wir informieren an dieser Stelle auch ĂŒber AktivitĂ€ten des AktionsbĂŒndnisses.

 

Der Quedlinburger Bahnhof ist verkauft. Und nun?

Die MZ meldete am 28.11.2014 „Bahnhof Quedlinburg ist verkauft„.

Das ist genau das Scenario, was zu befĂŒrchten war und weshalb das BĂŒrgerforum im September den Antrag gestellt hat, dass die Stadt den Bahnhof selbst kaufen solle, damit sie die Gestaltungshoheit erlangt.
Wie alle wissen, wurde dieser Antrag in bewĂ€hrter Manier weichgespĂŒlt und lief auf eine schwache AbsichtserklĂ€rung hinaus, dass man Planungen fĂŒr das gesamte Umfeld des Bahnhofs anschieben will – mit WoWi, NASA und anderen. Eigentlich kein schlechter Gedanke – wenn man es denn tun wĂŒrde!
Da man aber rein gar nichts von irgendwelchen AktivitĂ€ten hört, können wir getrost davon ausgehen, dass auch nichts passiert. Die Ausrede „Wir haben kein Geld“ hat ja bisher schließlich immer gezogen. Man sollte ehrlich sein und sie um den zweiten Teil der Wahrheit „Wir haben auch keinen Plan und können es auch nicht.“ ergĂ€nzen.

Und was sagt nun unser OberbĂŒrgermeister zum Verkauf?

„Zum Auftrag des Stadtrates, ein Konzept fĂŒr das Bahnhofsareal zu erstellen, erklĂ€rte Eberhard Brecht, dass dem Besitzer jetzt keine Vorschriften gemacht werden sollten.“ [MZ 28.11.2014]

Alles klar! Genau so haben wir uns das vorgestellt.

Nun können wir nur hoffen, dass der Investor es gut meint und selbst Ideen ins Spiel bringt, die das Dilemma am Bahnhof beseitigen und ihn zu dem werden lĂ€sst, was er sein sollte – nĂ€mlich das einladend gestaltete Eingangstor einer besucherfreundlichen Welterbestadt.
Wenn nicht … darĂŒber wollen wir imMoment gar nicht nachdenken. Hauptsache wir „machen dem Besitzer jetzt keine Vorschriften“, damit das Prinzip „Privateigentum ĂŒber Gemeinwohl“ gewahrt bleibt.

Unsere Hoffnungen liegen nun bei Bernd Skudelny als hoffentlich neuem OberbĂŒrgermeister, der dieses Prinzip wieder umkehren wird. Und zwar nicht, weil er etwas gegen Privateigentum und Wirtschaft hat, sondern weil er ein den Quedlinburgern verpflichteter Politiker und selbst ein Wirtschaftsfachmann ist, den wir in unserem Rathaus dringend brauchen.

Anfrage von Dr. MĂŒhlĂ€usler vom 28.08.2014 zum Schulwegplan

028-14

Frage:

Herr StR MĂŒhlhĂ€usler fragt, ob es einen Schulwegplan gibt. Falls ein solcher existiert – welche Vorkehrungen wurden getroffen? Falls nicht – was spricht gegen die Entwicklung eines Schulwegplans?
Außerdem fragt er an, warum die Bedarfsampel (welche bei SchulwegplĂ€nen immer BerĂŒcksichtigung findet) an der Kreuzung Bahnhof/Schulstraße in Bad Suderode außer Betrieb ist. „Anfrage von Dr. MĂŒhlĂ€usler vom 28.08.2014 zum Schulwegplan“ weiterlesen

Nach dem Motto „Frisch behauptet ist halb bewiesen“ werden Quedlinburger BĂŒrger vom Bauamt fĂŒr dumm verkauft.

Am 5.10.2014 konnten wir in der MZ den Artikel „Quedlinburger PhĂ€nomen – Regenwasser fließt ĂŒber Gehwege ab“ lesen. Das darin vom Fachbereichsleiter der Quedlinburger Bauverwaltung dargestellte „Quedlinburger PhĂ€nomen“ stellt sich, wenn man mit offenen Augen durch andere StĂ€dte geht, als gar nicht so selten heraus, wie folgende aktuelle Bilder aus Potsdam zeigen (Fotos: S. Kecke). „Nach dem Motto „Frisch behauptet ist halb bewiesen“ werden Quedlinburger BĂŒrger vom Bauamt fĂŒr dumm verkauft.“ weiterlesen

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