Seit dem erfolgreichen BĂŒrgerentscheid sind fast drei Wochen vergangen.
Was ist seitdem geschehen? Und wie soll es nun weiter gehen?
Diese Frage stellen die bisherigen – und auch die neuen Sympathisanten und Mitglieder der BĂŒrgerinitiative „Die Stadtwerke gehören uns Quedlinburgern“ sowie viele BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zu Recht.
Was ist geschehen seit dem 11.1.2009?
Am Montag nach dem BĂŒrgerentscheid wollten wir uns in Auswertung des Ergebnisses noch einmal mit einigen Mitgliedern der BI treffen, bevor wir uns nach den Anstrengungen der letzten Wochen eine kleine Pause gönnen wollten. So war es gedacht, doch völlig anders ist es gekommen:
Die Beteiligung an diesem Treffen war unerwartet hoch, und es kamen neue Interessenten hinzu, die motiviert durch das Ergebnis kĂŒnftig mitarbeiten wollen. Wir waren erfreut und ĂŒberrascht. DarĂŒberhinaus gingen bei BI-Mitstreitern Anrufe von BĂŒrgern ein, in denen deutlich wurde, dass wir in der Bevölkerung breite UnterstĂŒtzung finden und gleichzeitig von uns erwartet wird, nicht nachzulassen in der Umsetzung unserer Ideen.
Die Diskussion zeigte sehr schnell, dass das weitere Vorgehen keineswegs einfach sein wird. Eine FĂŒlle von Ideen mĂŒssen aufgenommen, bewertet und sortiert werden. Anfragen und Anregungen erreichen uns aus ganz Deutschland. Das Medienecho war groĂ. Quedlinburg ist in Sachen „Antiprivatisierung öffentlichen Eigentums“, „Erneuerbare Energie“ sowie „Direkte Demokratie“ zum Symbol geworden. Das wollen wir als Chance und Verpflichtung aufgreifen.
An eine Pause ist also nicht zu denken.
Zu unserem Bedauern hat der BĂŒrgermeister der Stadt Quedlinburg die neue Situation noch nicht akzeptiert. In seinen bisherigen ĂuĂerungen in den Medien (z. B. MZ und MDR) erklĂ€rt er den Quedlinburgern lediglich, dass sie nun, da sie die scheinbar einzige Chance zur Haushaltskonsolidierung vertan haben, die Folgen tragen mĂŒssten, die fĂŒr sie nur negativ sein können. Schade, dass er das geweckte Interesse der Bevölkerung nicht erkennt und fĂŒr positive Dinge wirksam werden lĂ€sst.
Und wie geht es nun weiter?
Unsere nÀchsten Schritte:
- Wir haben dem BĂŒrgermeister in einem Brief ein GesprĂ€chsangebot unterbreitet.
In diesem GesprĂ€ch möchten wir unsere Standpunkte austauschen und eine gemeinsame Basis fĂŒr das weitere Vorgehen zum Wohle der Stadt schaffen. - Das Thema „Regenerative Energieerzeugung“ erfordert die gröĂten Anstrengungen. Wir werden gemeinsam mit den Stadtwerken die nĂ€chsten Schritte abstimmen und nach Möglichkeiten suchen, ein regionales Netzwerk interessierter Einrichtungen und Betriebe aufzubauen, bevor wir dieses in ĂŒberregionale Strukturen einbringen. VortrĂ€ge, Diskussionsforen und andere Veranstaltungen zum Thema sollen in Quedlinburg immer hĂ€ufiger stattfinden und TechnologietrĂ€ger, Wissenschaftler und Firmen hierher locken.
- Die Kommunalwahl im Juni soll als Chance genutzt werden, unsere Ideen in den nĂ€chsten Quedlinburger Stadtrat hineinzutragen und dort eine Mehrheit dafĂŒr aufzubauen. Die BI wird möglichst viele Kandidaten aus ihren Reihen aktiv unterstĂŒtzen – egal, fĂŒr welche Partei oder WĂ€hlergmeinschaft sie antreten.