Nachtrag zu „Die Fraktion des BĂŒrgerforum hat erklĂ€rt, dass sie nicht mehr bereit ist, auf Kosten der Quedlinburger BĂŒrger weiter zu konsolidieren“

Nachtrag 31.03.2016:

Auch wenn es wie ein verfrĂŒhter Aprilscherz anmutet: Hier ein Vorgeschmack auf die weitere Konsolidierung, die nichts weiter ist, als ein systematisches AbwĂ€lzen der Lasten von oben nach unten in einem Land mit einem Privatvermögen von ĂŒber 5 Billionen Euro (Quelle: Spiegel online) und sprudelnden Steuereinnahmen (Quelle: Spiegel online). „Kinderbetreuung in Quedlinburg – EssenbeitrĂ€ge steigen“ (MZ online, 31.03.2016)

Die Fraktion des BĂŒrgerforum hat erklĂ€rt, dass sie nicht mehr bereit ist, auf Kosten der Quedlinburger BĂŒrger weiter zu konsolidieren

Wie inzwischen bekannt ist, wurde der Quedlinburger Haushalt fĂŒr das Jahr 2016 von der Kommunalaufsicht zurĂŒckgewiesen, weil keine ausreichenden KonsolidierungsbemĂŒhungen erkennbar seien.

Deshalb wird der Stadtrat in den nĂ€chsten Wochen das Konsolidierungskonzept neu diskutieren. Die Stadtverwaltung hat eine Reihe weiterer Konsolidierungsmaßnahmen vorgeschlagen, die jedoch von zwei entscheidenden Nachteilen  geprĂ€gt sind:

  1. Die Maßnahmen sind ĂŒberwiegend darauf ausgerichtet, die Situation fĂŒr die Bevölkerung weiter zu verschlechtern (Steuer- und GebĂŒhrenerhöhungen, Verkauf stĂ€dtischen Eigentums, Schließung von Einrichtungen, RĂŒckzug der Stadt aus fĂŒr die Zukunft wichtigen Projekten usw.).
  2. Aufgrund der politischen und finanziellen Rahmenbedingungen der aktuellen Sparpolitik (Stichwort „schwarze Null“) können wir uns bis an den Bettelstab konsolidieren, kommen aber systembedingt aus der AbwĂ€rtsspirale nie heraus.
    (Die Politik des bedingungslosen Sparens wird inzwischen von vielen fĂŒhrenden Volkswirtschaftlern der Welt fĂŒr falsch und brandgefĂ€hrlich gehalten. Sie ist richtig im privaten Bereich, aber nicht fĂŒr Volkswirtschaften, die eine Zukunft haben wollen.)

Aus diesen GrĂŒnden hat sich die Fraktion des BĂŒrgerforums entschlossen, das Gesamtpaket grundsĂ€tzlich abzulehnen. Wir sind nicht mehr bereit, der Quedlinburger Bevölkerung ohne langfristige Erfolgsaussicht weitere Einbußen und Belastungen zuzumuten! Das kann nicht in ihrem Interesse sein, welches wir ja schließlich vertreten wollen. Und wir hoffen, dass wir die anderen Fraktionen des Stadtrates ĂŒberzeugen können, es Ă€hnlich zu sehen.

Es geht einfach nicht so weiter wie bisher!
Wir rufen alle Fraktionen zum offenen und konstruktiven Dialog ĂŒber eine gemeinsame und von der Mehrheit unserer Bevölkerung getragene Neuausrichtung der Politik in Quedlinburg auf.

 

Was hat die Bundestagswahl mit Quedlinburger Kommunalpolitik zu tun – oder warum verhindern die vielen NichtwĂ€hler notwendige Investitionen in Quedlinburg?

Wir hören – selbst aus den eigenen Reihen – manchmal den Vorwurf, dass wir doch angetreten sind, um Kommunalpolitik zu betreiben und nicht, um uns in die Landes- oder gar Bundespolitik einzumischen.
So einfach ist das aber nicht, denn es hÀngt alles enger zusammen als viele denken.

Dass Quedlinburg wie viele andere Kommunen nicht mehr aus der Schuldenfalle herauskommt,
dass ein Konsolidierungsprogramm das nÀchste jagt und von uns verlangt wird, immer noch mehr zu sparen,
dass Dinge wie die notwendige weitere Sanierung der vielen noch vom Verfall bedrohten HĂ€user in der historischen Innenstadt zunehmend ins Stocken geraten ist,
dass ein neues Freibad, ein Kino und viele andere wichtige Dinge in immer weitere Ferne rĂŒcken, lĂ€sst sich kommunalpolitisch nicht mehr beeinflussen.
Verwaltungen und StadtrÀte sind lÀngst machtlos geworden.
Hier kann nur auf Bundes- und vielleicht noch auf Landesebene gegengesteuert werden. „Was hat die Bundestagswahl mit Quedlinburger Kommunalpolitik zu tun – oder warum verhindern die vielen NichtwĂ€hler notwendige Investitionen in Quedlinburg?“ weiterlesen

Kulturland Sachsen-Anhalt und Haushaltskonsolidierung

Es ist mal wieder soweit. Im Quedlinburger Stadtrat wird ĂŒber das zu aktualisierende Konsolidierungsprogramm debattiert. Das ist aufgrund der Haushaltssituation eine Auflage der Kommunalaufsicht (Landkreis) und somit unumgĂ€nglich.
Über Details können wir informieren, wenn das Thema in den öffentlichen AusschĂŒssen und im Stadtrat behandelt wurde.

Die Auffassung des BĂŒrgerforums ist grundsĂ€tzlich eine kritische. Wir sind ĂŒberzeugt davon, dass der Weg der Konsolidierung (Einsparung von Ausgaben und Erhöhung der Einnahmen) allein nicht zum Ziel fĂŒhren wird. Es ist vielmehr nötig, auf Bundesebene die Erhebung und Verteilung der Steuern zu verĂ€ndern und damit den Kommunen eine den Aufgaben angemessene Finanzausstattung zu ermöglichen. Die Beibehaltung des bisherigen Weges fĂŒhrt, wie uns der Blick auf die vergangenen Jahre zeigt, leider nicht zum Schuldenabbau. Das Konsolidierungsziel wird immer weiter hinausgeschoben, es werden immer mehr Leistungen abgebaut und den BĂŒrgern immer mehr Abgaben aufgebĂŒrdet. Wohin soll das fĂŒhren? „Kulturland Sachsen-Anhalt und Haushaltskonsolidierung“ weiterlesen

Neues aus Kirche und Stadt

FĂŒr den Stadtrat am 19. 07. 2012 hatte die Verwaltung eine Vorlage erarbeitet, die im nichtöffentlichen Teil behandelt werden sollte. Sie erschien unter dem Namen:

Richtungsentscheidung zur Umsetzung des neuen Nutzungs- und PrĂ€sentationskonzeptes fĂŒr den Stiftsberg in Quedlinburg

Der Beschlussvorschlag lautete:

Der Stadtrat beauftragt den OberbĂŒrgermeister, auf der Basis des von der ARGE culture concepts/KK architekten erarbeiteten Nutzungs- und PrĂ€sentationskonzeptes (Kurzfassung als Anlage), mit der FortfĂŒhrung der GesprĂ€che zwischen den Vertretern des Gemeindekirchenrates des evangelischen Kirchspiels Quedlinburg und der Domschatzverwaltung Quedlinburg/Halberstadt sowie der Stadt Quedlinburg mit der Zielstellung der Umsetzung eines gemeinsamen Betreibermodells.

Schon seit einigen Monaten erscheint es mir sehr wichtig, diesen wesentlichen Sachverhalt öffentlich zu diskutieren, denn er betrifft die im wahrsten Sinne des Wortes „Heiligste Kuh“ der Quedlinburger, das Schloss mit der Stiftskirche, unter UmstĂ€nden sehr tiefgreifend. Einigen Mitgliedern des Rates und der Verwaltungsspitze ist diese Vorstellung wohl nicht sehr angenehm, denn Volkes Stimme ist unberechenbar. Aber damit muss man in einer Demokratie leben!

„Neues aus Kirche und Stadt“ weiterlesen

Haushalt 2012 und Konsolidierung

Am 12.04.2012 befasst sich der Quedlinburger Stadtrat mit dem durch die Stadtverwaltung vorgelegten Haushalt 2012 und dem damit verbundenen Konsolidierungskonzept.

Im Vorfeld wurden beide Dokumente – zum Teil auch in der Öffentlichkeit – heftig diskutiert.
Stichworte: Kulturabgabe (Bettensteuer), Fremdenverkehrsabgabe.

Mit den folgenden Gedanken möchte sich das BĂŒrgerfrum Quedlinburg (BFQ) an der Diskussion beteiligen:

  1. Rahmenbedingungen und Hintergrund
  2. Haushaltslage der Stadt Quedlinburg
  3. Freiwillige Leistungen
  4. Konsolidierungspotenzial

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Stadtwerke-VerkaufsbefĂŒrworter machen immer noch Stimmung gegen die ehemalige BĂŒrgerinitiative und rund 6000 Quedlinburger

Wir reagieren mit dieser Stellungnahme auf den MZ-Artikel „Im weichen Bett des Nichtstuns?“ vom 12.05.2009.

Man sollte doch meinen, dass dem BĂŒrgermeister und den Ratsherren, die den Anteilsverkauf der Stadtwerke befĂŒrwortet haben, grundlegende demokratische Spielregeln gelĂ€ufig sind. Eine davon besagt sinngemĂ€ĂŸ, dass Mehrheitsentscheidungen eines demokratischen Verfahrens (in diesem Fall des BĂŒrgerentscheids) von allen akzeptiert werden und Grundlage des weiteren gemeinsamen Handelns sein sollten.

Angesichts der Aussagen der Herren Dr. Brecht, Dr. Schickardt und Döcke, die im oben genannten Zeitungsartikel zitiert werden, ist davon aber wenig zu spĂŒren. Im Gegenteil: Von einer Akzeptanz der Entscheidung keine Spur. Es wird weiter jede sich bietende Gelegenheit genutzt, um deutlich zu machen, dass nun die BĂŒrgerinitiative und die von ihr „verfĂŒhrten“ rund 6.000 Quedlinburger BĂŒrgerinnen und BĂŒrger fĂŒr alles verantwortlich zu machen sind, was in Quedlinburg nicht funktioniert oder wo einfach das Geld fehlt.

„Stadtwerke-VerkaufsbefĂŒrworter machen immer noch Stimmung gegen die ehemalige BĂŒrgerinitiative und rund 6000 Quedlinburger“ weiterlesen

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