Wie kann man in Zeiten des großflĂ€chigen Baumsterbens auch nur ansatzweise in ErwĂ€gung ziehen, eine weitestgehend gesunde Allee großer Linden zu fĂ€llen?

Was ist los in Quedlinburg? Was stimmt hier nicht? Was geht in manchen Köpfen vor?

Auf der ganzen Welt werden StĂ€dte umgebaut. In Berlin, Paris, Kopenhagen – um nur einige große StĂ€dte zu nennen – machen die Menschen InnenstĂ€dte wieder lebenswert, indem Sie großflĂ€chig Raum schaffen fĂŒr FußgĂ€nger, Radfahrer sowie Parks und BĂ€ume. Ja! BĂ€ume!
Das geschieht erklĂ€rtermaßen und im Konsens mit der Meinung der Mehrheit der Menschen zu Lasten von Autos und Individualverkehr.
Der Trend ist nicht mehr aufzuhalten. Er wird lĂ€ngst auch von höchsten offiziellen Stellen anerkannt und mit politischen Programmen vorangetrieben. Der Green New Deal fĂŒr Europa ist ein leuchtendes Beispiel.

Was aber ist los in Quedlinburg? Die konservativen KrĂ€fte – allen voran die CDU – wollen allen Ernstes in der gesaamten Lindenstraße rund 50 große und ĂŒberwiegend gesunde Linden fĂ€llen, um „die Straße grundhaft zu sanieren“. Damit soll das ohnehin stark umstrittene Prestige-Projekt ihres „Sport-, Freizeit- und Erholungsareal Lindenstraße“ erschlossen werden.
Ohne dieses ĂŒberaus wichtige Thema im Stadtrat von den legitimierten Vertretern des Volkes wenigstens grĂŒndlich beraten zu lassen, soll es einfach umgesetzt werden. Eine Information im Bauausschuss hĂ€lt der OberbĂŒrgermeister fĂŒr ausreichend.

Geht es noch, liebe Leute? Was ist nur mit Euch los? In welcher Welt lebt Quedlinburg eigentlich?

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Was macht der Bereich Wirtschaftsförderung wĂ€hrend der Corona-Krise – und wohin geht die Reise danach?

  • Wo bleibt eigentlich die UnterstĂŒtzung der Wirtschaftsförderung fĂŒr betroffene Quedlinburger Unternehmen in der schwierigen Zeit der Corona-Krise?
  • Welche Rolle wird die Wirtschaftsförderung nach der Krise spielen? Wird sie den Aufgaben gewachsen sein?
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Anfrage von S. Kecke vom 06.02.2020 (Verkehrskonzept)

Am 09. MĂ€rz erhielt ich die schriftliche Antwort auf meine in der Stadtratssitzung am 06.02.2020 gestellte Anfrage:

Ich bitte um einen Überblick zum aktuellen Stand und zu den Planungen der AktivitĂ€ten der Stadt Quedlinburg zu den Themen Radwegekonzept und Innenstadtverkehrskonzept.

  1. Wurde das Konzept der AG „Innenstadtverkehrskonzept“ (Pethe) umgesetzt? Wenn ja, wie weit?
  2. Wurde das Konzept seitdem fortgeschrieben? Wenn ja, von wem?
  3. Werden die Ortsteile berĂŒcksichtigt?
  4. In welchem Umfang und wie werden Interessenvertreter einbezogen?

Als ehemaliges Mitglied einer Arbeitsgruppe „Innenstadtverkehrskonzept“, die ein 2005 im Stadtrat beschlossenes Verkehrskonzept erarbeitet hatte, wollte ich wissen, wie dieses Thema seitdem weiter verfolgt wurde. Lesen Sie die Antwort im obigen Dokument.

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Sitzung des Stadtrates vom 12.12.2019

Die letzte Sitzung des Stadtrates im Jahr 2019 hatte noch einmal eine lange Tagesordnung. Sie finden die Tagesordnung wie gewohnt im Ratsinformationssystem der Welterbestadt Quedlinburg.
Nach der Ernennung von EhrenstadtrĂ€ten, einer Reihe von BeschlĂŒssen zu stĂ€dtischen Gesellschaften, der Beteiligung an der HSB und anderen Punkten standen der Haushalt 2020 sowie das Konsolidierungskonzept im Mittelpunkt der Diskussion. Im Gegensatz zu Haushaltsdebatten der frĂŒhen 90-er Jahre wurde die Haushaltssatzung nach kurzer Diskussion einstimmig beschlossen.
Das ist vor allem ein gutes Zeichen fĂŒr die geplanten Investitionen und anderen Vorhaben der nĂ€chsten Zeit. Auch spricht es fĂŒr die solide Vorbereitung der Satzung durch die Stadtverwaltung sowie die bereits erfolgte Besprechung in den AusschĂŒssen und OrtschaftsrĂ€ten. Trotzdem bleibt ein GefĂŒhl zurĂŒck, welches eine parlamentarische Debatte um kommunalpolitische Ziele und PrioritĂ€ten vermissen lĂ€sst. Keine Fraktion hat auf ihre besonderen Ziele und deren Widerspiegelung im Haushalt hingewiesen und den BĂŒrgern damit gezeigt, wofĂŒr sie steht.

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Das BĂŒrgerforum Quedlinburg will durch sachkundige Einwohner in den AusschĂŒssen des Stadtrates das Vertrauen der BĂŒrger in die Kommunalpolitik stĂ€rken

Viele Jahre gab es in den AusschĂŒssen des Quedlinburger Stadtrates so genannte sachkundige Einwohner. Diese wurden von den Fraktionen bestimmt und nahmen an allen Ausschusssitzungen beratend teil. Lediglich abstimmen konnten sie nicht mit. Im Zuge der Änderung der Hauptsatzung beschloss der damalige Stadtrat am 16.11.2000 die Umwandlung der AusschĂŒsse in beschließende AusschĂŒsse – und damit die Abschaffung der sachkundigen Einwohner.

Nach $49 des Kommunalverfassungsgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (Kommunalverfassungsgesetz – KVG LSA) sind sachkundige Einwohner nur in beratenden AusschĂŒssen zulĂ€ssig.
Diese gibt es seit dem oben genannten Beschluss in Quedlinburg nicht mehr. Zur Zeit sind alle AusschĂŒsse beschließende AusschĂŒsse – und lassen deshalb keine sachkundigen Einwohner zu. Lediglich zu einzelnen Themen können die Fraktionen anlassbezogen Fachleute mit beratender Stimme hinzuziehen.

Wir, das BĂŒrgerforum Quedlinburg, sind aber der Meinung, dass gerade in der heutigen Zeit, in der sich immer mehr BĂŒrgerinnen und BĂŒrger von der Politik abgehĂ€ngt und nicht mehr gut vertreten fĂŒhlen, eine möglichst breite Beteiligung der Menschen an politischen Entscheidungen Ă€ußerst wichtig ist.
Deshalb kĂ€mpfen wir dafĂŒr, dass die FachausschĂŒsse des Quedlinburger Stadtrates wieder beratenden Charakter bekommen und damit sachkundige Einwohner die gewĂ€hlten StadtrĂ€te mit ihrem Fachwissen unterstĂŒtzen können.
Das wĂ€re ein deutliches Signal an die Quedlinburger BĂŒrgerschaft, dass Politik eben nicht hinter verschlossenen TĂŒren geschieht und transparent fĂŒr alle ist.

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Sitzung Stadtrat vom 17.10.2019

Link zur Sitzung im Ratsinformationssystem

Der fĂŒr diesen Bericht interessante Teil der Sitzung begann mit dem TOP 7: Handlungsempfehlungen Wordgarten
Eine Vielzahl von Anfragen und Beschwerden hat vor einigen Monaten dazu gefĂŒhrt, dass sich die Stadtverwaltung mit dem Geschehen im Wordgarten und im BrĂŒhl beschĂ€ftigen muss. Die BeschwerdegrĂŒnde beginnen mit Ruhestörungen und Vandalismus, und sie reichen bis zu Gewaltanwendung, Drogendelikten und Skandieren verfassungswidriger Parolen.

Die Stadtverwaltung versucht das bestehende Problem gemeinsam mit der Polizei einzugrenzen und zu lösen. Dazu hat sie ein öffentlich zugÀngliches Dokument mit Handlungsempfehlungen verfasst, welches in der Ratssitzung am 17.10. vorgestellt und diskutiert wurde.

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Anfrage von S. Kecke vom 22.08.2019 (Pflege und Zustand der Radwege)

Nachfrage zur Beantwortung der Anfrage vom 20.06.2019 (AntwStR/008/19)

  1. Auf die Frage (1) wurde geantwortet, dass die Radwege regelmĂ€ĂŸig 2 bis 4 mal monatlich kontrolliert werden.
    Nach Beobachtung ist der Radweg im Gernröder Weg stadtauswÀrts nahe der Kreuzung Harzweg seit mehr als 2 Monaten mit Glasscherben verschmutzt. Auf einen Hinweis per E-Mail an gefahrenabwehr@quedlinburg.de vom 06.08.2019 erfolgte bisher keine Reaktion.
    Bei regelmĂ€ĂŸiger Kontrolle hĂ€tte die Verschmutzung und die damit verbundene Gefahrenquelle lĂ€ngst beseitigt sein mĂŒssen.
    Ich möchte wissen, ob die StadtrÀte sich auf die Antworten zu ihren Anfragen verlassen können, und ob die Stadtverwaltung die Umsetzung ihrer eigenen Aussagen auch kontrolliert und durchsetzt.
  2. Seit dem letzten Wochenende ist der Radweg an der gleichen Kreuzung stadteinwĂ€rts auf dem Harzweg mit Sand bzw. Erde verschmutzt, was eine erhebliche Rutschgefahr fĂŒr Radfahrer darstellt, die in diesem Bereich oft bremsen bzw. FußgĂ€ngern ausweichen mĂŒssen.
    Auf vielen Radwegen der Stadt kann man allgemein beobachten, dass Verschmutzungen und heruntergefallene Äste und Zweige oft lange nicht entfernt werden. Warum werden Radwege nach besonderen Wettereignissen, wie starkem Regen oder Sturm nicht zeitnah kontrolliert und Gefahrenquellen beseitigt? Auf Straßen wĂ€re das undenkbar. Hier funktioniert die Gefahrenabwehr in der Regel

Antwort: Siehe PDF-Dokument oben

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HFA-Sitzung vom 2.10.2019

Leider kann ich an dieser stelle nicht auf die Tagesordnung verweisen, denn seit der Neugestaltung der Quedlinburger Webseite ist fĂŒr die Öffentlichkeit das gesamte Ratsinformationssystem nicht mehr zu sehen. Ein Fehler, der hoffentlich bald behoben wird!

Update vom 9.10.19: Der Link zum Ratsinformationssystem scheint wieder zu funktionieren.

Der interessanteste Teil der Sitzung war aus meiner Sicht die Diskussion zur Vorlage BV-HFAQ/024/19 – „Aufhebung des Einstellungsstopps fĂŒr die Einstellung einer/eines Mitarbeiterin/Mitarbeiters „Wirtschaftsförderung/Citymanagement“ zum 01.01.2020„.

Wie der BegrĂŒndung der Beschlussvorlage zu entnehmen ist, soll die neue Stelle fĂŒr folgende Aufgaben eingerichtet werden:

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Wir mĂŒssen auch in der Quedlinburger Kommunalpolitik lernen, mit KrĂ€ften in unserer Gesellschaft umzugehen, die unseren Kindern den Lebensraum und uns allen die Freiheit nehmen wollen

Wir leben glĂŒcklicherweise in dem Teil der Welt, in dem nach jahrhundertelangen KĂ€mpfen und verheerenden Kriegen eine freiheitlich demokratische Gesellschaft entstanden ist – oder besser erkĂ€mpft wurde. DarĂŒber sollten wir uns jeden Tag freuen.
Angesichts der vor uns liegenden globalen Gefahren sollten wir uns aber nicht zu sicher sein, dass das Errungene automatisch ewig so bleibt.

Die Demokratie ist die Basis unserer Gesellschaft, in der zumindest der grĂ¶ĂŸte Teil der Menschen auch in Zukunft ein lebenswertes und gesichertes Leben fĂŒhren will. Nicht weniger wichtig ist aber das Wirtschaftssystem. Die Demokratie wird ihre StĂ€rke beweisen mĂŒssen, wenn es erforderlich wird, den Traum vom ewigen materiellen Wachstum auszutrĂ€umen und ein nachhaltiges und Ressourcen schonendes Wirtschaftssystem, was vielleicht etwas weniger kapitalistisch ist, zu entwickeln.
Es gibt aber starke KrÀfte dagegen:

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Sitzung Stadtrat vom 22.08.2019

Der Stadtrat tagte zum ersten Mal im Palais Salfeldt. Der Grund dafĂŒr ist die Sanierung des Rathauses in den nĂ€chsten Jahren.

Link zur Tagesordnung

Im Bericht des OberbĂŒrgermeisters fand OB Ruch deutliche Worte gegen das Vorhaben des Landkreises, die BeitrĂ€ge zu Kultureinrichtungen, wie zum Beispiel der Feininger-Galerie, empfindlich zu kĂŒrzen. Er wĂŒrde damit in strĂ€flicher Weise die Solidargemeinschaft der Region zerstören. OB Ruch steht ohne wenn und aber zur Feininger-Galerie und dem Nordharzer StĂ€stebundtheater.

Weiterhin wurde informiert, dass nun endlich die Zusage der Bahn vorliegt, beginnend im August 2020 bis voraussichtlich Oktober 2021 den Bahnsteig 1 zu erneuern sowie einen neuen Tunnel mit Fahrstuhl zu bauen.
Hoffen wir mal, dass diese Zusage eingehalten wird …

Im Tagesordnungspunkt „Anfragen“ stellte ich mit Bezug zu meiner Anfrage vom 20.06.2019 die Frage, wie es die Stadtverwaltung denn so mit der Umsetzung ihrer eigenen Antworten auf Anfragen von StadtrĂ€ten hĂ€lt.
Grund war der Umstand, dass trotz zugesagter 2-4 Kontrollen pro Monat im Bereich der Kreuzung Gernröder Weg/Harzweg seit Monaten Glasscherben auf dem Radweg die Verkehrssicherheit gefĂ€hrden. DarĂŒber hinaus ist seit Wochen ein mehrere Meter langer Teil des Radweges mit Sand bzw. feiner Erde eine Rutschbahn. Nachdem ein Hinweis an den Bereich Gefahrenabwehr am 6.8. bis heute nicht beantwortet wurde, habe ich Zweifel, ob nicht manche Antwort der Stadtverwaltung nur eine Beruhigungspille fĂŒr leichtglĂ€ubige StadtrĂ€te ist.
Die schriftliche Antwort können Sie demnÀchst hier nachlesen. Seien wir gespannt.

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