Am 20.03.2011 wurde in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewÀhlt.
Das wichtigste Ergebis: Die NPD ist an der 5%-HĂŒrde gescheitert. Das war knapp und der relativ guten Wahlbeteiligung zu verdanken.
Das war aber auch schon alles, was positiv an dieser Wahl war. Alles Andere sollte uns zu Denken geben.
Die Wahl fand in einer politisch bewegten Zeit statt:
- Ein furchtbares Erdbeben, dem ein Tsunami folgte, traf groĂe Teile Japans und fĂŒhrte auch zu erheblichen Havarien in Japans Kernkraftwerken. Selbst ca. 2 Wochen danach kann der Super-Gau noch nicht ausgeschlossen werden.
- In Deutschland reagiert die schwarz-gelbe Regierung, die gerade eine VerlĂ€ngerung der Laufzeiten der deutschen Kernkraftwerke durchgeboxt hat, panisch und verhĂ€ngt „ein dreimonatiges Moratorium“, um insbesondere die Ă€lteren Kernkraftwerke einem erneuten Sicherheitstest zu unterziehen.
- In Sachsen-Anhalt wurde nach der ungeliebten Kreisgebietsreform 2011 auch noch die Gemeindegebietsreform durchgepeitscht – gegen das Votum der Bevölkerung vieler Kommunen.
Ein Sinn ist bei beiden Reformen nicht zu erkennen. - In Quedlinburg ist nach der Zwangsvereinigung mit Gernrode, Bad Suderode und Rieder der Haushalt in eine derart groĂe Schieflage geraten, dass 2011 erstmals kein einziger Euro aus den Förderprogrammen „Innenstadtsanierung“ und „StĂ€dtebaulicher Denkmalschutz“ beantragt wurde.
Die Liste lieĂe sich leicht fortsetzen.
Nun sollte man meinen, dass die (mitdenkende) Bevölkerung aus all dem Konsequenzen zieht und deutlich zeigt, was sie von der CDU-gefĂŒhrten Regierung hĂ€lt. Aber weit gefehlt – die stĂ€rkste Partei ist wieder die CDU. Will heiĂen: Fein Jungs, macht nur weiter so!
Es ist also offensichtlich, dass die ĂŒberwiegende Mehrheit der Bevölkerung mit der Bundes- wie auch der Landespolitik völlig zufrieden ist. Die NichtwĂ€hler kann man getrost dazu zĂ€hlen, denn diese sind ja mit jedem Ergebnis zufrieden – ansonsten wĂŒrden sie selber wĂ€hlen.
Warum ist das nun so?
âGedanken zum Ergebnis der Landtagswahl in Sachsen-Anhaltâ weiterlesen