Chance fĂŒr die Quedlinburger Innenstadt

Unter der Überschrift „Inventur auf 180 Hektar – Stadterweiterung aus der GrĂŒnderzeit kommt unter die Lupe“ berichtet die MZ am 11.12.2020 ĂŒber das Vorhaben der Stadtverwaltung Quedlinburg, den StĂ€dtebaulichen Rahmenplan fĂŒr das Sanierungsgebiet fortzuschreiben.
Das ist nach den sehenswerten Fortschritten seit 1990, aber auch angesichts der noch vor uns liegenden Aufgaben, auf die der Fachbereichsleiter Bauen, Herr Malnati hinweist, ein dringend notwendiger nÀchster Schritt.

Dass man sich bei großen, langfristig angelegten Vorhaben gelegentlich die Zeit nimmt, in Ruhe und mit Sorgfalt das Erreichte zu bewerten und den Plan fĂŒr das weitere Vorgehen zu ĂŒberprĂŒfen und neu auszurichten, ist wichtig und notwendig.
Wie begrĂŒĂŸen dieses Vorhaben der Stadtverwaltung sehr!

Auch das Vorhaben, die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zu beteiligen ist gut und wichtig. Die im oben genannten MZ-Artikel ganannte Postkartenaktion ist eine gute Idee, die seinerzeit sehr umfangreiche BĂŒrgerbeteiligung bei der Erarbeitung des Welterebe-Managementplans fortzusetzen. Das wird aber nicht ausreichen, um das Ruder in Quedlinburg herumzureißen.

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Was können wir tun, damit in Quedlinburg das Licht nicht ausgeht?

Gedanken und Fragen zur ARD-Themenwoche #wieleben

Der MDR stellt eine dĂŒstere Prognose fĂŒr Sachsen-Anhalt – FĂŒnf Dinge, die auf Sachsen-Anhalt zukommen.

Demzufolge

  • wird Sachsen-Anhalt immer Ă€lter,
  • wird die Bevölkerung weiter schrumpfen,
  • widersetzen sich nur wenige Orte diesem Trend (Quedlinburg ist nicht dabei),
  • werden die Arbeiter weniger und die Rentner mehr,
  • wird Sachsen-Anhalt noch mehr an politischem Einfluss verlieren.

In einem weiteren Beitrag hat der MDR mit Jugendlichen in Quedlinburg gesprochen.
Darin wird deutlich, dass „Weltkulturerbe, gesunder Tourismus und die wunderschöne Altstadt“ aus Sicht der Jugendlichen fĂŒr eine lebenswerte Zukunft in Quedlinburg bei weitem nicht ausreichen.

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Landkreis will der Feininger-Galerie im Handstreich seinen Finanzierungsbeitrag streichen!

Es ist immer wieder das gleiche Spiel. Der Verwaltung fehlt Geld, und ihr fĂ€llt nichts weiter ein, als an der Kultur zu kĂŒrzen. Dabei sollte jeder wissen, dass die Kultur der Kitt ist, der die Zivilisation zusammenhĂ€lt. Gerade in der heutigen Zeit der oft hasserfĂŒllten sogenannten sozialen Medien sind wir mehr denn je auf diesen Kitt angewiesen.

Nun will die Kreisverwaltung im Landkreis Harz einen der kulturellen LeuchttĂŒrme der Region beschĂ€digen, weil vor allem der eigene Verkehrsbetrieb in Schieflage geraten ist. Statt die Zeichen der Zeit zu erkennen und den offensichtlich schlecht aufgestellten Betrieb im Zuge der auch im Landkreis Harz notwendigen Einleitung der Verkehrswende radikal umzubauen, wird in alter Manier an den „freiwilligen Leistungen“ gesĂ€gt, die nur fĂŒr die Missgeburt der Gattung Mensch, nĂ€mlich die Gattung Homo Ökonomikus, wirklich freiwillig sind.

Wir wenden uns entschieden gegen diese falsche Politik und rufen die Mitglieder des Kreistages auf, dem Vorhaben nicht zuzustimmen!

Lesen Sie folgenden offenen Brief des Fördervereins der Feininger-Galerie und protestieren Sie, wo Sie nur können.


Gefahr fĂŒr kulturelle Vielfalt und Meinungsfreiheit in Quedlinburg

Offener Brief des BĂŒrgerforums (BfQ) an den OberbĂŒrgermeister der Welterbestadt Quedlinburg

Am 23. August steht unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein wichtiger Teil der kulturellen Vielfalt in Quedlinburg zur Disposition – mal wieder. Die CDU und weitere konservative StadtrĂ€te blasen zum Sturm auf das soziokulturelle Zentrum in der Reichenstraße.
Mit vorgeschobener Sorge um die Kinder und Jugendlichen, die vor allem tagsĂŒber die Angebote zur Kinder- und Jugendarbeit der Reichenstraße besuchen, soll der Betrieb der zugehörigen Kneipe „Reiche“ empfindlich eingeschrĂ€nkt und der allgemeine Kneipenbetrieb ganz abgeschafft werden. Das ist ein Frontalangriff auf das gesamte soziokulturelle Zentrum, welches die Reichenstraße fĂŒr Quedlinburg und die Umgebung ist, denn die Schließung der Kneipe wĂ€re das programmierte Ende der gesamten Einrichtung. Man könnte meinen, das wĂ€re sogar gewollt 


Was also sind die Motive fĂŒr diesen geplanten Affront gegen die kulturelle Vielfalt in Quedlinburg?
Es gibt mindestens zwei denkbare und mögliche GrĂŒnde:

Der erste Grund besteht vielleicht darin, dass den Quedlinburger Konservativen die Reichenstraße einfach zu „links“ ist. Und „links“ ist schlecht und muss bekĂ€mpft werden. Dabei wird leider nicht gesehen, dass die Einteilung der Welt in Links-Mitte-Rechts schon lange nicht mehr zeitgemĂ€ĂŸ ist. Wenn wir die Augen öffnen, dann können wir doch alle sehen, dass die Welt sich stĂ€ndig verĂ€ndert. Alle mĂŒssen wir uns damit auseinandersetzen, dass die Weltordnung nicht von selbst so bleibt, wie sie ist. Sie verĂ€ndert sich rasant – und wir alle könnten schneller unter die RĂ€der kommen, als es sich die meisten von uns vorstellen können. Das Festhalten an alten Feindbildern und das Beharren auf alten (konservativen) GrundsĂ€tzen aus dem letzten Jahrtausend fĂŒhrt in die Katastrophe. Es ist allgemein anerkannt, dass Kultur der lebensnotwendige Kitt ist, der menschliche Gesellschaften zusammenhĂ€lt. Wir erinnern uns an die entscheidende Rolle, die mutige KĂŒnstler und Kulturschaffende in der Zeit der politischen Wende in der DDR innehatten.
Also sollten sich doch alle politischen KrĂ€fte, die Verantwortung fĂŒr die Zukunft unserer Gesellschaft haben, besinnen und gemeinsam die wirklich akuten Probleme unserer Gesellschaft ins Auge fassen und versuchen zu lösen. Und dabei spielen soziokulturelle Zentren, wie Quedlinburg mit der Reichenstraße ein sehr erfolgreiches hat, eine wichtige Rolle. Kulturelle Vielfalt und Freiheit, wie sie im Grundgesetz verankert sind, ist eines der höchsten GĂŒter, die es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt.

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Kommentar zur Kreisbibliothek in Quedlinburg / Carl Ritter Haus

Nachdem nun schon 2015 die Quedlinburger Bibliothek in eine GmbH der Volkshochschule ĂŒberfĂŒhrt worden ist, und so eine sozial- kulturelle Einrichtung den Status eines „GeschĂ€fts“ errungen hat (wie so vieles heutzutage) und auch nicht mehr selbststĂ€ndig arbeitet, nachden StĂŒck fĂŒr StĂŒck die Öffnungszeiten auf ein kaum mehr zu begreifendes Minimum reduziert worden sind, so ist jetzt sogar der existenzielle Fortbestand ĂŒberhaupt gefĂ€hrdet. „Kommentar zur Kreisbibliothek in Quedlinburg / Carl Ritter Haus“ weiterlesen

Wir fordern die politischen EntscheidungstrĂ€ger in Quedlinburg auf, bei den geplanten Umbaumaßnahmen am Schloss auf jegliche Verglasung des Ă€ußeren Erscheinungsbildes zu verzichten.

Wie in der online-Ausgabe der MZ am 11.05.2018 berichtet wird, haben sich nun offensichtlich nach jahrelangem Ringen Stadt und Kirche zusammengerauft, um ein gemeinsames Konzept fĂŒr die kĂŒnftige PrĂ€sentation von Domschatz und Schlossmuseum zu erstellen. Ein sicherlich grundsĂ€tzlich sinnvoller nĂ€chster Schritt nach dem so genannten Kombi-Ticket. 

Jahrelang wurde ĂŒberwiegend hinter verschlossenen TĂŒren in einer Arbeitsgruppe beraten – oder sollten wir lieber sagen: Gestritten. Nur durch massives Einfordern durch die damaligen  StadtrĂ€te Wolfgang Döcke und Christian Amling, „durften“ gewĂ€hlte Vertreter an den Sitzungen teilnehmen. Die Fronten waren lange verhĂ€rtet. Streit ĂŒber EigentumsverhĂ€ltnisse sowie Einnahmen dominierten das Geschehen. Erst nach personellen Wechseln auf Seiten der Kirche scheint es nun ein gemeinsames Ziel zu geben: Statt bisher rund 50 Tausend kĂŒnftig 150 Tausend zahlende Besucher. „Wir fordern die politischen EntscheidungstrĂ€ger in Quedlinburg auf, bei den geplanten Umbaumaßnahmen am Schloss auf jegliche Verglasung des Ă€ußeren Erscheinungsbildes zu verzichten.“ weiterlesen

Kurzentrum: Unsere Antwort auf einen anonymen Brief

Lesen Sie selbst – anonymer_Brief_Kurzentrum.

„Wer keine TrĂ€ume mehr hat, ist bereits gestorben“

Lieber anonymer Schreiber,

wenn ich Deinen Brief lese, frage ich mich, ob er ernstzunehmen ist oder einfach eine Farce.
Deine zentrale Aussage ist fĂŒr mich: „Im Stadtrat gebrauchen wir keine TrĂ€umer …“
Was brauchen wir denn Deiner Meinung nach fĂŒr Leute im Stadtrat, solche, die eher pragmatisch oder fantasielos oder gar faul sind? Möchtest Du einen Stadtrat, der unentwegt ĂŒber die Verschuldung der Stadt klagt und dadurch gelĂ€hmt bis in alle Ewigkeit bleibt? Vielleicht raubt es ja auch nur wertvolle Freizeit der RĂ€te und BĂŒrger, sehr wichtige Probleme, die die Allgemeinheit existentiell betreffen, noch einmal zu hinterfragen? Oder handelst Du nur im Auftrag derjenigen, die ihr Gesicht nicht verlieren wollen, weil sie eine Fehlentscheidung nach der anderen getroffen haben?
Ich selber halte es in dieser Beziehung jedenfalls nicht mit irgendeinem Altkanzler der BRD, der gesagt haben soll: „Wer Visionen hat, sollte zum Psychiater gehen!“ „Kurzentrum: Unsere Antwort auf einen anonymen Brief“ weiterlesen

Unser Programm fĂŒr die Legislaturperiode 2014 – 2019

BĂŒrgerforum Quedlinburg e.V. –  25 Jahre engagiert fĂŒr unsere Stadt

Wir sind stolz auf unsere Stadt, darum kĂ€mpfen wir fĂŒr SIE!

Unter diesem Motto möchten wir Ihre Interessen im neuen Quedlinburger Stadtrat vertreten.

Wie alle anderen, so haben auch wir keine perfekten Lösungen, meinen aber, dass wir mit Engagement, Nachdruck, Einfallsreichtum, BĂŒrgernĂ€he, aber auch mit Visionen und vor allem intensiver Einbeziehung der Bevölkerung etwas bewegen können. Im Mittelpunkt unseres Bestrebens steht das Ziel, dass Quedlinburg so entwickelt werden muss, dass seine BĂŒrger hier ein sicheres Einkommen haben und allen Besuchern mit Stolz ihre ĂŒber 1000jĂ€hrige Stadt prĂ€sentieren können. „Unser Programm fĂŒr die Legislaturperiode 2014 – 2019“ weiterlesen

Adventsstadt Quedlinburg – aber sicher! Sicher?

Dank der BemĂŒhungen Vieler im Vorfeld ist Quedlinburg auch 2013 wieder ein lohnenswertes Ziel fĂŒr alle, die in der Vorweihnachtszeit etwas Besonderes erleben möchten. Der Weihnachtsmarkt auf dem rechtzeitig fertiggestellten Markt, der an 3 Adventswochenenden um die inzwischen berĂŒhmten Adventshöfe und weitere Veranstaltungen und MĂ€rkte ergĂ€nzt wird, erzeugt inmitten der historischen Kulisse der Quedlinburger Innenstadt eine einmalige vorweihnachtliche AtmosphĂ€re.
Danke an alle, die durch Ideen und persönlichen Einsatz dazu beitragen!

Dabei standen die Zeichen in diesem Jahr denkbar schlecht. In Auswertung der Veranstaltung des Vorjahres wurde seitens der Hofbetreiber und anderer Akteure heftige Kritik an Stadt und Stadtrat geĂ€ußert. Deshalb wurde auf Initiative des BĂŒrgerforums eine Arbeitsgruppe des KTSQ (Kultur-, Tourismus- und Sozialausschuss Quedlinburg) gebildet, in welcher die bestehenden Probleme identifiziert und Lösungen erarbeitet werden sollten, Wie in der Zwischenzeit auch der Presse zu entnehmen war, ist die Arbeitsgruppe nicht weit gekommen. Man hat sich am Problem des Sicherheitskonzeptes und der daraus erwachsenden Kosten festgebissen und gerade mal eine Notlösung fĂŒr dieses Jahr finden können.

Was hat es nun mit diesem Sicherheitskonzept auf sich, dass daran kĂŒnftig der Advent in den Höfen zerbrechen könnte?

Wie jeder Besucher der diesjĂ€hrigen Veranstaltung sofort sehen kann, wimmelt die Innenstadt an den Wochenenden nur so von Ordnern. Die ansonsten schwarz gekleideten Damen und Herren sind mit ihren leuchtend gelben Westen nicht zu ĂŒbersehen. Außerdem begegnet man immer wieder Streifen des ASB sowie der Polizei. Hinzu kommen ein „Feldlager“ der SicherheitskrĂ€fte im Kunsthoken sowie diverse Feuerwehr-, Sani- und Polizeifahrzeuge, die in der allgemeinen WeihnachtsatmosphĂ€re eigenartige Akzente setzen. Wenn man sich da nicht sicher fĂŒhlt!

Dem ist aber offensichtlich nicht so.
Besucher fragen sich, ob hier mit einem Anschlag gerechnet wird, schmunzeln, schĂŒtteln die Köpfe oder fĂŒhlen sich verunsichert. Da hilft es auch nur wenig, dass viele der Ordner bereitwillig und freundlich helfen, wenn Besucher Orientierungshilfe benötigen. „Adventsstadt Quedlinburg – aber sicher! Sicher?“ weiterlesen

Wo bleibt das Welterbezentrum in Quedlinburg?

Stolz verkĂŒndete der BĂŒrgermeister in diesem Jahr, dass Quedlinburg nun ĂŒber einen Welterbemanagementplan verfĂŒgt (siehe MZ-Meldung vom 17.05.2013). Dieser wurde mit viel (Förder-) Geld und zum Teil auch mit Beteiligung der Öffentlichkeit erstellt.
So weit, so gut.
Wir haben mal wieder viel Papier beschrieben und mehrere Beratungs- und andere BĂŒros haben sehr viel Geld verdient. Das wĂ€re auch nicht wirklich verkehrt, wenn sich aus diesem recht umfangreichen Planungswerk sichtbare AktivitĂ€ten und spĂŒrbare positive Effekte ergeben wĂŒrden. Aber da sucht man leider in Quedlinburg bisher vergebens.

So wird im „Integrierten Stadtentwicklungskonzept“ – einem Teil des Managementplans – auf Seite 97 ausgefĂŒhrt: „Quedlinburg prĂŒft die Schaffung eines zentralen Anlaufpunktes, an dem sich BĂŒrger und Besucher der Stadt mit der Grundidee des Welterbes, den damit verbundenen Zielen und Aufgaben der UNESCO sowie der KomplexitĂ€t der Quedlinburger WelterbestĂ€tte auseinandersetzen können.„Wo bleibt das Welterbezentrum in Quedlinburg?“ weiterlesen

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