Die kurze Antwort lautet: Noch weniger Geld fĂŒr SchwimmbĂ€der, Jugend- und Kultureinrichtungen, Busse und vieles mehr.
Schwarz-Rot will die Wirtschaft ankurbeln. Im Koalitionsvertrag wurde dafĂŒr ein „Investitions-Booster“ angekĂŒndigt. Nun hat Finanzminister Klingbeil einen Gesetzentwurf vorgelegt. (Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/klingbeil-steuern-abschreibungen-100.html). Die GrĂŒnen (Fraktionsfize Audresch) befĂŒrchten allerdings, dass das vielen Kommunen das Genick brechen könnte (Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/gruene-kritik-entlastungsplaene-100.html). Durch Wahlkampfgeschenke, wie zum Beispiel die Erhöhung der Pendlerpauschale, die Agrardiesel-RĂŒckvergĂŒtung und die Erhöhung der MĂŒtterrente werden Einnahmen im zweistelligen Milliardenbereich fehlen. „Die Mindereinnahmen hĂ€tten Konsequenzen“, so der Fraktions-Vize Audretsch: „SchwimmbĂ€der, Jugend- und Kultureinrichtungen mĂŒssten schlieĂen, Busse wĂŒrden weniger fahren.“ Auch die angekĂŒndigten Investitionserleichterungen werden kaum einem Unternehmen in Quedlinburg helfen, welches um seine Existenz kĂ€mpft.
AuffĂ€llig sind bei allen bisher angekĂŒndigten PlĂ€nen der Bundesregierung die zwei folgenden Dinge:
Erstens will sie mit aller Macht das Wachstum ankurbeln. Dabei ignoriert sie die inzwischen weithin anerkannte Tatsache, dass wir uns zĂŒgig in eine „Postwachstumsgesellschaft“ wandeln mĂŒssen, weil die natĂŒrlichen Ressourcen des Planeten einfach kein Wachstum mehr zulassen. Jedes weitere Festhalten an diesem Dogma wird in Katastrophen mĂŒnden. (siehe https://www.wsi.de/data/wsimit_2014_07_mahnkopf.pdf)
Zweitens dienen nahezu alle MaĂnahmen ausschlieĂlich der Wirtschaft, womit vor allem die DAX-Konzerne und groĂen „Familienunternehmen“ gemeint sind.
Man behauptet einfach weiter, dass Wirtschaftswachstum automatisch Wohlstand fĂŒr alle sichert. Aber das ist schon lange immer weniger der Fall. Wenn man sich die Vermögensverteilung in der Bundesrepublik ansieht, dann ist offensichtlich, dass die Wachstumsgewinne ĂŒber GewinnausschĂŒttungen und Rendite fast nur noch bei den ohnehin schon Reichen landen.