Interessanter Artikel auf Spiegel online am 26.01.2015: Freihandelsabkommen TTIP: USA sollen bei EU-Gesetzen mitreden.
Wollen wir das? Da tröstet es wenig, dass es umgekehrt auch so sein soll.
Auf dem Spiel steht nichts weniger als die in Europa geltenden Verbraucherrechte und unsere Umweltstandards – und die Grundlagen der demokratischen Mitbestimmung. Sollte das nicht ein weiterer Grund sein, bei den von uns gewĂ€hlten Politikern nachzufragen und sich selbst mit der schwierigen Problematik der aktuell geplanten Freihandelsabkommen zu beschĂ€ftigen?
Das BĂŒrgerforum beteiligt sich am Quedlinburger AktionsbĂŒndnis gegen TTIP und CETA
Wer möchte, dass demokratisch gewĂ€hlte Gremien auch kĂŒnftig die Geschicke unserer Gesellschaft bestimmen und die Gesetzgebungsprozesse einzig vom Willen des Volkes gesteuert werden, der muss sich aufmerksam und kritisch mit den aktuell diskutierten Freihandelsabkommen TTIP, CETA und Co. auseinandersetzen.
Im Fall des Inkrafttretens der aktuell vorliegenden Vertragstexte bekommen internationale Konzerne kĂŒnfig die Möglichkeit, ĂŒber sogenannte Schiedsgerichte, die von keinem Staat legitimiert sind und auĂerhalb jeder demokratischer Kontrolle stehen, Staaten zu GesetzesĂ€nderungen zu zwingen – aus GrĂŒnden des „Investitionsschutzes“. Dabei besteht die reale Gefahr, dass Umweltschutz und vor allem Verbraucherschutz zunehmend auf der Strecke bleiben.
Leider hat die Bundesregierung das Durchsetzen dieser Abkommen aktuell sogar zur Chefsache gemacht, wie hier (heise online, 23.1.2015) nachzulesen ist. Das passt zu den ĂuĂerungen des Landwirtschaftsministers, der kĂŒrzlich meinte: „Wir können nicht mehr jede Wurst schĂŒtzen“ (Manager Magazin, 4.1.2015).
In Quedlinburg fand im Dezember eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema statt, auf der sich auch unser BĂŒrgermeisterkandidat Bernd Skudelny sehr deutlich in unserem Sinne Ă€uĂerte. Sie können sich den (teilweisen) Videomitschnitt auf YouTube ansehen.
Wenn Sie sich am AktionsbĂŒndnis beteiligen wollen, dann können Sie sich gern an das BĂŒrgerforum wenden. Wir informieren an dieser Stelle auch ĂŒber AktivitĂ€ten des AktionsbĂŒndnisses.