Umgang mit Photovoltaikanlagen auf Ackerland

Bezugnehmend auf die anstehenden StadtratsbeschlĂŒsse 001/24, 002/24, 003/24

001/24

Am 09.12.2021 wurde ein Beschluss zum Umgang mit Photovoltaikanlagen auf FreilandflÀchen erstellt. Dieser regelte das Verfahren dahingehend, dass nur Vorhaben, die zur Verbesserung von AltlastenflÀchen, auf bereits versiegelten FlÀchen oder auf KonversionsflÀchen aus wirtschaftlicher, verkehrlicher, wohnungsbaulicher oder militÀrischer Nutzung genehmigt werden sollten.
Nun soll der Beschluss 082/2021 aufgehoben werden. Damit wird der Antragsflut fĂŒr Photovoltaikanlagen Vorschub geleistet.

Schon jetzt sind 10 Vorhaben auf dem Stadtgebiet der WQLB umgesetzt. Weitere 7 Vorhaben sind als Privilegierte Vorhaben (200m von Autobahnen) geplant und sind durch Bundesgesetz genehmigungsfĂ€hig . FĂŒr 7 weitere gibt es B-PlĂ€ne, die in nĂ€chster Zeit behandelt werden.

Nun sind die nÀchsten in Planung:

002/24

Solarpark SĂŒlzehorn 84 ha auf bestem Ackerboden (bis 96/100) Durschnitt 80/100.

Das Gebiet liegt im Landschaftsschutzgebiet nördliches Harzvorland und muss herausgelöst werden. Damit verstoßen wir gegen EU-Vorgaben (FFH-Gebiete).

003/24

Solarpark Lehof 17,5 ha auf bestem Ackerboden (bis 89/100) Durchschnitt 85/100.

Das Gebiet liegt unmittelbar östlich vom Lehof, einem Naturdenkmal und einer eizigartigen Landmarke.

FĂŒr mich stellt sich grundsĂ€tzlich die Frage: Sollen wir in Zeiten von tĂ€glichem FlĂ€chenverbrauch durch Wirtschaft, Straßen-, Wohnungsbau die FlĂ€chen fĂŒr die Nahrungsmittelproduktion immer weiter minimieren? Schon heute wird ein Teil der Äcker fĂŒr die Energiegewinnung verwendet (Biogas).
Wie stark der Druck auf die Bauern ist, sieht man auch daran, dass immer dichter an Wege und Straßen gepflĂŒgt wird.
Ich verstehe die Bauern mit Ihren Protesten gegen die zunehmende BĂŒrokratie und Regelungen.
FĂŒr mich sind auch VerpĂ€chter von Ackerland aufgerufen den Bauern mit fairen Pachten ein auskömmliches Wirtschaften zu ermöglichen.

Im Bauausschuss wurden alle drei Vorlagen mehrheitlich abgelehnt. Im Stadtrat am 15.02.2024 werden die Vorlagen abschließend behandelt.

Christian Wendler
Mitglied Stadtrat und Bauausschuss

Photovoltaik auf Quedlinburger DĂ€chern – wie können wir die Energiewende in der Quedlinburger Altstadt voranbringen, ohne den Welterbe-Status zu gefĂ€hrden?

Das BĂŒrgerforum Quedlinburg schlĂ€gt vor, schnellstmöglich eine Arbeitsgruppe zu grĂŒnden, die sich des Themas annimmt und schrittweise schnell umsetzbare Ergebnisse liefert.

FĂŒr die meisten Menschen steht inzwischen außer Frage, dass die Umstellung der Energieerzeugung auf erneuerbare Energiequellen so schnell wie möglich erfolgen muss. Wer dazu einen Beitrag leisten möchte und ĂŒber eine geeignete DachflĂ€che verfĂŒgt, installiert sich eine PV-Anlage zur Stromerzeugung oder wenigstens eine Mini-PV-Anlage (Balkonkraftwerk). Trotz ausgelaufener EEG-Förderung erfreuen sich solche Anlagen zunehmender Beliebtheit, weil sie ĂŒber den Eigenverbrauch – vielleicht sogar mit einem Batteriespeicher ergĂ€nzt – spĂŒrbar die Stromrechnung senken können. Hinzu kommen immer mehr PV-Kraftwerke zu ebener Erde, die inzwischen ein lukratives GeschĂ€ft versprechen und in der Summe den Anteil erneuerbarer Energieerzeugung in Deutschland kontinuierlich nach oben treiben.
(Die kritische Betrachtung von PV-Anlagen auf Ackerböden sowie ihre Ansicht verĂ€ndernde Wirkung in der Landschaft soll an dieser Stelle nicht thematisiert werden – so wichtig diese Diskussion auch ist.)

Aber was machen die Menschen in der Innenstadt von Quedlinburg mit den vielen denkmalgeschĂŒtzten GebĂ€uden? Und wie vertrĂ€gt sich das mit dem Welterbe? Das sind sicher keine leicht zu beantwortenden Fragen. Ihnen ist dieser Weg bisher durch geltende Regelungen verschlossen.

Aber das muss und wird sicher nicht so bleiben.
Das Land Sachsen-Anhalt setzte bereits neue PrioritÀten, wie dieser Artilel des MDR zeigt: https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/landespolitik/solaranlagen-denkmalschutz-100.html.
Und wie die MZ aus dem Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates berichtet hat, beginnt sich nun auch der Quedlinburger Stadtrat mit dieser Thematik zu beschÀftigen.

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Könnte „Agri-Photovoltaik“ auch fĂŒr Quedlinburg eine Chance sein?

Wie der MDR berichtet, entsteht demnĂ€chst in Sachsen-Anhalt der grĂ¶ĂŸte Agri-Photovoltaik-Park Deutschlands.
Angesichts der Diskussion um die Nutzung landwirtschaftlicher FlĂ€chen mit hohen Bodenwerten fĂŒr Solarkraftwerke könnte die gemeinsame Nutzung der FlĂ€chen sowohl zur Energieerzeugung als auch durch die Landwirtschaft eine optimale Lösung sein. Obendrein wĂ€re es ein erheblicher Beitrag zur Verbesserung der BiodiversitĂ€t, wie im oben genannten Beitrag beschrieben wird.

Wenn wir dann noch einen Weg und ein GeschĂ€ftsmodell finden könnten, dass Quedlinburger BĂŒrgerinnen und BĂŒrger gemeinsam mit den Stadtwerken selbst in die Energieerzeugung investieren und am Ende profitieren, dann wĂ€re das ein Erfolgsmodell fĂŒr nachhaltige Investition in regionale KreislĂ€ufe.

Angesichts der einstigen Erfolgsgeschichte von Landwirtschaft, Gartenbau und vor allem Saatzucht in und um Quedlinburg sollten wir uns dieser Herausforderung stellen. Wenn sich mit UnterstĂŒtzung der Wirtschaftsförderung und der in und um Quedlinburg ansĂ€ssigen Forschungseinrichtungen Landwirte, Stadtwerke und weitere Quedlinburger Unternehmen zusammenschließen, dann könnte dieses Ziel erfolgreich geplant und umgesetzt werden. Dann könnte das eine Renaissance der frĂŒheren BlĂŒtezeit der Stadt werden.

Also: Wer macht den Aufschlag?

Das BĂŒrgerforum Quedlinburg wird dieses Thema im Rahmen seiner monatlichen Treffen diskutieren und lĂ€dt alle Interessierten dazu herzlich ein. Jede gute Idee ist willkommen.

Es regt sich Widerstand … Gedanken zur Bundestagswahl

Es scheint sich etwas zu regen im Land.
Ein ganzes Volk lĂ€sst sich schließlich nicht ewig fĂŒr dumm verkaufen.
WĂ€hrend die Wirtschaftskrise von sogenannten „Experten“ schon wieder schön geredet wird, wird sie spĂ€testens im nĂ€chsten Jahr mit voller Wucht auf den Arbeitsmarkt und damit auf unsere Existenzgrundlagen durchschlagen. SchnellschĂŒsse und Ablenkungsmanöver wie „AbwrackprĂ€mie“, „Konjunkturprogramme“, VerlĂ€ngerung der Kurzarbeiterzeit und vor allem die gigantischen Geschenke von Volksvermögen – also unserem Geld und das unserer Kinder – an die Verursacher der Krise, die sich schon wieder dumm und dĂ€mlich verdienen, statt die Wirtschaft mit gĂŒnstigen und schnellen Krediten zu unterstĂŒtzen, werden bald verpufft sein.
Übrig bleibt ein Schuldenberg, dessen Abtragung dann dem dummen Volk als „Sachzwang“ verkauft wird. „Es regt sich Widerstand … Gedanken zur Bundestagswahl“ weiterlesen

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