Danke an alle! Der Protest hat sich gelohnt. Die „Reiche“ bleibt bestehen.

Danke an alle, die dafĂŒr gesorgt haben, dass unseren StadtrĂ€ten deutlich gemacht werden konnte, wie wichtig den Menschen in Quedlinburg das soziokulturelle Zentrum Reichenstraße mit seiner Kneipe ist!

Danke auch an die verantwortungsbewussten StadtrÀte, die in der Sitzung am 23.08. einer entsprechenden Vorlage zugestimmt haben!

Es macht Mut, dass sich in Quedlinburg auch sehr kurzfristig Protestaktionen organisieren lassen, die von sehr vielen Menschen ĂŒber unterschiedliche Wege und Medien getragen werden. Die Breite der Aktion ĂŒber Petitionen, Kundgebungen, soziale Medien, Websites und die Mitteldeutsche Zeitung war beeindruckend.
Liebe Quedlinburger: Weiter so! Es gibt noch sehr viel zu tun.

Gefahr fĂŒr kulturelle Vielfalt und Meinungsfreiheit in Quedlinburg

Offener Brief des BĂŒrgerforums (BfQ) an den OberbĂŒrgermeister der Welterbestadt Quedlinburg

Am 23. August steht unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein wichtiger Teil der kulturellen Vielfalt in Quedlinburg zur Disposition – mal wieder. Die CDU und weitere konservative StadtrĂ€te blasen zum Sturm auf das soziokulturelle Zentrum in der Reichenstraße.
Mit vorgeschobener Sorge um die Kinder und Jugendlichen, die vor allem tagsĂŒber die Angebote zur Kinder- und Jugendarbeit der Reichenstraße besuchen, soll der Betrieb der zugehörigen Kneipe „Reiche“ empfindlich eingeschrĂ€nkt und der allgemeine Kneipenbetrieb ganz abgeschafft werden. Das ist ein Frontalangriff auf das gesamte soziokulturelle Zentrum, welches die Reichenstraße fĂŒr Quedlinburg und die Umgebung ist, denn die Schließung der Kneipe wĂ€re das programmierte Ende der gesamten Einrichtung. Man könnte meinen, das wĂ€re sogar gewollt 


Was also sind die Motive fĂŒr diesen geplanten Affront gegen die kulturelle Vielfalt in Quedlinburg?
Es gibt mindestens zwei denkbare und mögliche GrĂŒnde:

Der erste Grund besteht vielleicht darin, dass den Quedlinburger Konservativen die Reichenstraße einfach zu „links“ ist. Und „links“ ist schlecht und muss bekĂ€mpft werden. Dabei wird leider nicht gesehen, dass die Einteilung der Welt in Links-Mitte-Rechts schon lange nicht mehr zeitgemĂ€ĂŸ ist. Wenn wir die Augen öffnen, dann können wir doch alle sehen, dass die Welt sich stĂ€ndig verĂ€ndert. Alle mĂŒssen wir uns damit auseinandersetzen, dass die Weltordnung nicht von selbst so bleibt, wie sie ist. Sie verĂ€ndert sich rasant – und wir alle könnten schneller unter die RĂ€der kommen, als es sich die meisten von uns vorstellen können. Das Festhalten an alten Feindbildern und das Beharren auf alten (konservativen) GrundsĂ€tzen aus dem letzten Jahrtausend fĂŒhrt in die Katastrophe. Es ist allgemein anerkannt, dass Kultur der lebensnotwendige Kitt ist, der menschliche Gesellschaften zusammenhĂ€lt. Wir erinnern uns an die entscheidende Rolle, die mutige KĂŒnstler und Kulturschaffende in der Zeit der politischen Wende in der DDR innehatten.
Also sollten sich doch alle politischen KrĂ€fte, die Verantwortung fĂŒr die Zukunft unserer Gesellschaft haben, besinnen und gemeinsam die wirklich akuten Probleme unserer Gesellschaft ins Auge fassen und versuchen zu lösen. Und dabei spielen soziokulturelle Zentren, wie Quedlinburg mit der Reichenstraße ein sehr erfolgreiches hat, eine wichtige Rolle. Kulturelle Vielfalt und Freiheit, wie sie im Grundgesetz verankert sind, ist eines der höchsten GĂŒter, die es mit allen Mitteln zu verteidigen gilt.

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Leserbrief zum MZ-Artikel „Schöner Anblick in Gefahr?“

Beim andiskutierten „Industriegebiet Quarmbeck“ geht es nicht nur um den Anblick!

Der Harz und seine nördliche Vorlandschaft sind ökologisch sehr artenreiche Landschaften. Deshalb erhielten diese Gebiete fast flĂ€chendeckend den Status „Landschaftsschutzgebiet“, eingesprenkelt mit vielen Naturschutzgebieten (z.B. Bodetal, Bodeaue) oder NaturdenkmĂ€lern (z.B. Teufelsmauer, Lehof).

Letztens wurde in Ihrem Blatt gerade erörtert, dass auf unseren Autofrontscheiben keine toten Insekten mehr kleben und dass man immer weniger Singvögel sieht. Wann ist Ihnen zum Beispiel das letzte Mal ein Hase oder ein Fasan ĂŒber den Weg gelaufen, vielleicht nur eine Maus oder ein Feuersalamander? Wann begegneten Sie einem Sperling? Denken Sie daran, dass unsere Enkel derartige Erlebnisse auch noch haben wollen. „Leserbrief zum MZ-Artikel „Schöner Anblick in Gefahr?““ weiterlesen

Das BĂŒrgerforum begrĂŒĂŸt den Vorschlag der Stadtverwaltung, ein Gesamtkonzept fĂŒr den Radverkehr in Quedlinburg zu erstellen

Wie im MZ-Beitrag von Petra Korn vom 19.Juni 2018 – Schilderfreie Innenstadt? – beschrieben, hat die Stadtverwaltung dem Bauausschuss vorgeschlagen, ein Gesamtkonzept mit dem Ziel, Quedlinburg zu einer fahrradfreundlichen Stadt zu entwickeln, zu erstellen. Hintergrund dafĂŒr waren ein entsprechender Antrag der Fraktion GrĂŒne/QfW sowie das bereits mehrfach vom BĂŒrgerforum formulierte Anliegen, die Quedlinburger Innenstadt schilderfrei zu gestalten. Letzteres bedeutet, dass alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt wĂ€ren und letztendlich gegenseitige RĂŒcksichtnahme das Verkehrsgeschehen bestimmen wĂŒrde (Parapraph 1 der StVO).

Wir, das BĂŒrgeforum Quedlinburg e.V., begrĂŒĂŸen dieses Vorgehen ausdrĂŒcklich und bieten unsere aktive UnterstĂŒtzung an. „Das BĂŒrgerforum begrĂŒĂŸt den Vorschlag der Stadtverwaltung, ein Gesamtkonzept fĂŒr den Radverkehr in Quedlinburg zu erstellen“ weiterlesen

Kommentar zur Kreisbibliothek in Quedlinburg / Carl Ritter Haus

Nachdem nun schon 2015 die Quedlinburger Bibliothek in eine GmbH der Volkshochschule ĂŒberfĂŒhrt worden ist, und so eine sozial- kulturelle Einrichtung den Status eines „GeschĂ€fts“ errungen hat (wie so vieles heutzutage) und auch nicht mehr selbststĂ€ndig arbeitet, nachden StĂŒck fĂŒr StĂŒck die Öffnungszeiten auf ein kaum mehr zu begreifendes Minimum reduziert worden sind, so ist jetzt sogar der existenzielle Fortbestand ĂŒberhaupt gefĂ€hrdet. „Kommentar zur Kreisbibliothek in Quedlinburg / Carl Ritter Haus“ weiterlesen

Quedlinburg in ZDF-Deutschlandstudie nur auf Platz 242 von 401 Kreisen und StÀdten

BezĂŒglich der Frage „Wo lebt es sich am besten?„, die das ZDF in einer groß angelegten Studie untersucht hat, liegt Quedlinburg nur auf Rang 242 von 401. Woran liegt das? Normalerweise belegt Quedlinburg oft SpitzenplĂ€tze. Wenn man genauer hinschaut, dann erkennt man, dass hier nicht die Sicht von außen, also von GĂ€sten der Stadt, sondern die Situation der Bevölkerung Gegenstand der Betrachtung ist. Insofern sind die Detailergebnisse der Studie fĂŒr die Politiker und Verwalter von Quedlinburg eine Ă€ußerst hilfreiche Grundlage, um kĂŒnftige Handlungsfelder zu erkennen. „Quedlinburg in ZDF-Deutschlandstudie nur auf Platz 242 von 401 Kreisen und StĂ€dten“ weiterlesen

Wir fordern die politischen EntscheidungstrĂ€ger in Quedlinburg auf, bei den geplanten Umbaumaßnahmen am Schloss auf jegliche Verglasung des Ă€ußeren Erscheinungsbildes zu verzichten.

Wie in der online-Ausgabe der MZ am 11.05.2018 berichtet wird, haben sich nun offensichtlich nach jahrelangem Ringen Stadt und Kirche zusammengerauft, um ein gemeinsames Konzept fĂŒr die kĂŒnftige PrĂ€sentation von Domschatz und Schlossmuseum zu erstellen. Ein sicherlich grundsĂ€tzlich sinnvoller nĂ€chster Schritt nach dem so genannten Kombi-Ticket. 

Jahrelang wurde ĂŒberwiegend hinter verschlossenen TĂŒren in einer Arbeitsgruppe beraten – oder sollten wir lieber sagen: Gestritten. Nur durch massives Einfordern durch die damaligen  StadtrĂ€te Wolfgang Döcke und Christian Amling, „durften“ gewĂ€hlte Vertreter an den Sitzungen teilnehmen. Die Fronten waren lange verhĂ€rtet. Streit ĂŒber EigentumsverhĂ€ltnisse sowie Einnahmen dominierten das Geschehen. Erst nach personellen Wechseln auf Seiten der Kirche scheint es nun ein gemeinsames Ziel zu geben: Statt bisher rund 50 Tausend kĂŒnftig 150 Tausend zahlende Besucher. „Wir fordern die politischen EntscheidungstrĂ€ger in Quedlinburg auf, bei den geplanten Umbaumaßnahmen am Schloss auf jegliche Verglasung des Ă€ußeren Erscheinungsbildes zu verzichten.“ weiterlesen

GefĂ€hrdet die Stadtverwaltung durch zu laxen Umgang mit einem Beschluss des Stadtrates das eigene Projekt eines Freizeitbades fĂŒr Quedlinburg?

Die CDU scheint die zu erwartenden finanziellen Risiken beim Betrieb des geplanten Freizeitbades in der Lindenstraße unter den Teppich kehren zu wollen – und gefĂ€hrdet damit möglicherweise auch viele andere sogenannte „freiwilligen Aufgaben“ aus den Bereichen Kultur, Sport und Vereinsleben in Quedlinburg.

Am 15. Februar 2018 fasste der Stadtrat Quedlinburg den Beschluss FA-StRQ/001/18 – nachzulesen im Ratsinformationssystem auf der Webseite der Stadt Quedlinburg. Darin heißt es:

  1. Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung der Stadt Quedlinburg mit der Suche nach Investoren fĂŒr ein Projekt „Freizeit-, Sport- und Erholungsareal Lindenstraße“, um das Vorhaben umzusetzen.
  2. Der Stadtrat wird regelmĂ€ĂŸig in seinen Sitzungen ĂŒber den Fortgang der Investorensuche informiert.

Normalerweise dauert die Umsetzung von BeschlĂŒssen mal Monate, manchmal Jahre. Und wenn lange niemand mehr nachfragt, dann kann so ein Beschluss auch schon mal vergessen werden …

In welchem Tempo die Stadtverwaltung nun den oben genannten Beschluss umgesetzt zu haben glaubt, wie OB Ruch laut MZ im Hauptausschuss ausfĂŒhrte, ist rekordverdĂ€chtig! Man könnte fast gratulieren …

… wenn wir nicht feststellen mĂŒssten, dass es gar keine Suche nach Investoren gegeben hat. „GefĂ€hrdet die Stadtverwaltung durch zu laxen Umgang mit einem Beschluss des Stadtrates das eigene Projekt eines Freizeitbades fĂŒr Quedlinburg?“ weiterlesen

Warum Steuergelder verschwenden und den Welterbetitel riskieren, wenn schon in Aschersleben IndustrieflÀchen leer bleiben?

Wie am 31.01.2018 in der MZ zu lesen ist, verlĂ€uft auch im nahen Aschersleben die Ansiedlung von Industrie eher schleppend. Wer mit offenen Augen durch die Welt geht, den wundert das nicht. Es gibt einfach keinen Grund mehr, warum neue Industrie auf der grĂŒnen Wiese entstehen sollte. Die MĂ€rkte sind mehr als gesĂ€ttigt, und freie qualifizierte ArbeitskrĂ€fte gibt es auch nicht mehr.

Deshalb kann man im obigen MZ-Artikel auch nachlesen, woher in Aschersleben die Steuereinnahmen wirklich kommen: „Dazu zĂ€hlten allerdings nicht die industriell produzierenden Branchen. Was den einen oder anderen vielleicht ĂŒberrascht ist die Tatsache, dass beispielsweise Apotheken zu den grĂ¶ĂŸeren Steuerzahlen in Aschersleben zĂ€hlen. – Quelle: https://www.mz-web.de/29587592 ©2018“.

Wer hÀtte das gedacht?!
Also noch einmal unser Aufruf: Konzentrieren wir uns doch in Quedlinburg endlich auf unsere StĂ€rken. Das sind Tourismus, Handel, Dienstleistungsgewerbe, Landwirtschaft, Forschung – und wenn wir mutig sind Zukunftstechnologien, wie z.B. Informationstechnik und vieles mehr.

Verabschieden wir uns doch endlich von den AmmenmÀrchen der Industriepolitik aus dem vorigen Jahrtausend!

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