dm in der Steinbrücke schließt – nicht ganz unerwartet. Es muss sich etwas ändern mit der Wirtschaftspolitik in Quedlinburg

Wie die MZ berichtet, schließt der von Anfang an umstrittene dm-Markt in der Steinbrücke in Kürze wieder. Er war nicht umstritten, weil er nicht sinnvoll war, sondern weil dm – oder besser der federführende Quedlinburger Architekt – darauf bestanden, mitten im Welterbegebiet einen Innenhof durch einen überaus hässlichen Anbau weiter zu zerklüften und zu entwerten. Nun ist der Anbau da und dm weg. Glückwunsch an alle Beteiligten!

Was lehrt uns das? Statt weiter den Versprechen global agierender Ketten, die von Natur aus kein spezifisches Interesse an Quedlinburg, sondern nur an ihren Gewinnen haben, auf den Leim zu gehen, sollten sich die Verwaltung und speziell die Wirtschaftsförderung auf engagierte Quedlinburger Unternehmer ausrichten, die ein natürliches Interesse daran haben, in Quedlinburg auf Dauer etwas aufzubauen.

Aber was passiert statt dessen? Die Stadtverwaltung verhängt Bußgelder gegen einen bekanntermaßen sehr engagierten Quedlinburger Unternehmer, der es wagte, in der Ruine Kornmarkt 3 für ein Wochenende gastronomisch aktiv zu werden. Liebe Beamte der Stadtverwaltung, haben Sie immer noch nicht begriffen, wessen Dienstleister Sie sind?

Hier muss sich Entscheidendes ändern! Und die Stadträte des Bürgerforums werden sich massiv dafür einsetzen. Liebe Quedlinburger, bitte unterstützen Sie uns dabei. Informieren und fragen Sie uns. Teilen Sie uns Ihre Ideen mit, damit wir sie diskutieren und in den Stadtrat einbringen können.

Warum hat Quedlinburg auf 80% Förderung für die Sanierung der Bahnhofsgebäude verzichtet?

Als die Fraktion Bürgerforum Quedlinburg (BfQ) 2014 einen Antrag in den Stadtrat einbrachte, die sich bietende Gelegenheit zu nutzen und die Bahnhofsgebäude zu kaufen, wurde sie mehrheitlich ausgelacht. Wir waren mal wieder die Spinner, die keine Ahnung von Wirtschaft und Finanzen haben. Wie so oft.
Es ist nicht zu fassen, dass sich immer noch der Irrglaube hält, dass die Privatwirtschaft mehr davon versteht, wenn es um die Lösung kommunaler Aufgaben geht.

Das traurige Ergebnis können auf unbestimmte Zeit immer noch alle Besucher der Welterbestadt bestaunen: Ein Bahnhof und Eingangstor für viele unserer Gäste, für den der Begriff „Schandfleck“ noch geschmeichelt ist. Um es klar und deutlich zu sagen: Ein Zeugnis der fehlenden Phantasie der Quedlinburger Politik!

Anders in Thale, wo es neben einem sehr schön sanierten Bahnhof ein Kino, ein Freibad, eine Therme und weitere Dinge gibt, die die Quedlinburger auch gern hätten …
Thale hat das Revitalisierungsprogramm neben einer Reihe anderer blickiger Kommunen erfolgreich genutzt. Quedlinburg mal wieder nicht! Aber nun ist durch die verpasste Gelegenheit des Kaufs im wahrsten Sinne des Wortes der Zug mal wieder abgefahren. Glückwunsch!

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