Christian Amling

Christian Amling
56 Jahre
Schule und Abitur in Quedlinburg
1974-1979 Physik-Studium an der TU Dresden
Fachrichtung Theoretische Physik

Seit der Oberschulzeit zähle ich mich selbst zu den politisch denkenden Menschen. Wenn es um Überlegungen geht, die die Entwicklung der Gesellschaft betreffen, halte ich es grundsätzlich für wichtig, dass der Mensch und sein Wohlergehen im Mittelpunkt stehen. Verwaltungen, Behörden, Parteien und sonstige Apparate sollten dieser Maxime in jedem Fall untergeordnet werden, damit sie nicht zu „Selbstläufern“ werden.
In meiner zwanzigjährigen Tätigkeit in der Quedlinburger Lokalpolitik lagen mir drei Schwerpunkte besonders am Herzen:

– der Schutz der besonders schönen und artenreichen natürlichen Umwelt der Stadt,

– die Erhaltung der historischen Bausubstanz, und zwar nicht nur in der Innenstadt,

– die Bewahrung einer hochwertigen und kreativen Kunstszene.

Folgerichtig organisierte ich im Herbst 1989 im Rahmen der Arbeitsgruppen des Neuen Forums die Unabhängige Quedlinburger Umweltgruppe, die später als Unterausschuss in den Wirtschaftsausschuss einging und arbeitete im Umweltausschuss des Landkreises mit. Manche werden sich vielleicht noch an die Diskussionen um die B6n-Südtrasse oder das Projekt „Planet Harz“ erinnern, aber auch an jede Menge kleinerer Problemfälle, die uns noch bis heute beschäftigen.
1990 saß ich als Vertreter des Neuen Forums am Runden Tisch und wurde später Gründungsmitglied des Bürgerforums Quedlinburg e.V., dessen Vorsitzender ich seit über zehn Jahren bin.

Seit 1993 bin ich für das Bürgerforum Mitglied im Stadtrat von Quedlinburg. Schwerpunkte waren dort bisher die Tätigkeit im Bauausschuss, im Wirtschaftsausschuss und seit 1994 im Aufsichtsrat der Stadtwerke Quedlinburg GmbH.
Die Kulturszene der Stadt versuche ich besonders als Organisator der Künstlergruppe Q-Art und der Galerie der Stadtwerke „Kunsthoken“, sowie als Buchautor mitzugestalten.

Bei all diesen Aktivitäten fand ich es immer von besonderer Wichtigkeit, das Mitspracherecht der Bürger und die Transparenz von Entscheidungen des Rates und der Verwaltung einzufordern, denn das schönste Gerede nützt nichts, wenn es im stillen Kämmerlein die Wünsche und Sorgen der Bevölkerung ignoriert.
Gerade in den letzten Monaten wurden diese beiden Grundansprüche bei der Diskussion um den Bürgerentscheid zum Teilverkauf der Stadtwerke wieder einer harten Belastungsprobe unterworfen. Letzten Endes konnten wir uns sehr darüber freuen, dass so viele Quedlinburger von ihrem Recht zur Mitgestaltung Gebrauch gemacht haben. In diesem Sinne sollte es weitergehen, denn selbst wenn noch schwierige Zeiten auf uns zukommen, werden wir uns nur gemeinsam aus der Misere befreien können.

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