Anfrage von S. Kecke vom 06.02.2020 (Verkehrskonzept)

Am 09. März erhielt ich die schriftliche Antwort auf meine in der Stadtratssitzung am 06.02.2020 gestellte Anfrage:

Ich bitte um einen Überblick zum aktuellen Stand und zu den Planungen der Aktivitäten der Stadt Quedlinburg zu den Themen Radwegekonzept und Innenstadtverkehrskonzept.

  1. Wurde das Konzept der AG „Innenstadtverkehrskonzept“ (Pethe) umgesetzt? Wenn ja, wie weit?
  2. Wurde das Konzept seitdem fortgeschrieben? Wenn ja, von wem?
  3. Werden die Ortsteile berücksichtigt?
  4. In welchem Umfang und wie werden Interessenvertreter einbezogen?

Als ehemaliges Mitglied einer Arbeitsgruppe „Innenstadtverkehrskonzept“, die ein 2005 im Stadtrat beschlossenes Verkehrskonzept erarbeitet hatte, wollte ich wissen, wie dieses Thema seitdem weiter verfolgt wurde. Lesen Sie die Antwort im obigen Dokument.

In der Zeit der bevorstehenden Verkehrswende, die zwar noch nicht von allen gesehen, aber nach meiner Vermutung mit ziemlicher Sicherheit stattfinden wird (und muss!), wird dieses Thema bald auch in der Welterbestadt Quedlinburg ankommen. Im benachbarten europäischen Ausland und zunehmend auch in deutschen Kommunen findet nach und nach ein Paradigmenwechsel statt. Immer mehr Menschen erobern sich den Lebensraum zurück, den die Boomer-Generation in der Zeit des anhaltenden Wirtschaftswachstums der letzten Jahrzehnte großzügig dem bisherigen Wohlstandssymbol „Automobil“ geopfert hat. Saubere Luft, Grünflächen, Ruhe und viel Platz für Fußgänger, Radfahrer und urbanes Leben können eines Tages auch in Quedlinburg wieder das Stadtbild dominieren. Einwohner und Gäste werden es zu schätzen wissen, wenn man in der Innenstadt von Quedlinburg und den Ortsteilen ungestört vom motorisierten Verkehr leben, einkaufen und die vielen Sehenswürdigkeiten genießen kann.
Das geht natürlich nur, wenn die Mobilität nicht leidet. Und das braucht mit „weniger Auto“ ein völlig neu gedachtes Konzept mehrerer vernetzter moderner und bezahlbarer Verkehrssysteme. Ein kurzgetaktetes Stadtbusnetz mit idealerweise elektrisch oder mit Wasserstoff angetriebenen Kleinbussen, welches auch alle Ortsteile bedient, gehört genauso dazu wie ein lückenloses Radwegenetz und gemeinsam genutzte Verkehrsflächen (shared Spaces) in der historischen Innenstadt. Und warum können nicht zusätzlich zu den HSB-Zügen auf dem gleichen Gleis im Halbstundentakt kleine attraktive moderne S-Bahn-Züge Quedlinburg mit Quarmbeck, Gernrode und dem Osterteich verbinden? Vielleicht verläuft sich eines Tages ein Betreiber, der nicht weiß, dass „das nicht geht“, nach Quedlinburg, und macht es einfach …

Aber die besten Ideen kommen sicher von denen, die hier leben und sich bewegen – also von den Menschen in Quedlinburg. Deshalb möchten wir, das Bürgerforum Quedlinburg, eine breite Diskussion zu diesem Thema „anzetteln“. Seien Sie neugierig und machen Sie mit!

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