Unser Programm für die Legislaturperiode 2014 – 2019

Bürgerforum Quedlinburg e.V. –  25 Jahre engagiert für unsere Stadt

Wir sind stolz auf unsere Stadt, darum kämpfen wir für SIE!

Unter diesem Motto möchten wir Ihre Interessen im neuen Quedlinburger Stadtrat vertreten.

Wie alle anderen, so haben auch wir keine perfekten Lösungen, meinen aber, dass wir mit Engagement, Nachdruck, Einfallsreichtum, Bürgernähe, aber auch mit Visionen und vor allem intensiver Einbeziehung der Bevölkerung etwas bewegen können. Im Mittelpunkt unseres Bestrebens steht das Ziel, dass Quedlinburg so entwickelt werden muss, dass seine Bürger hier ein sicheres Einkommen haben und allen Besuchern mit Stolz ihre über 1000jährige Stadt präsentieren können.

Leben in der Welterbestadt – Tradition und Visionen

Unser Ziel ist es, Quedlinburg zur Heimat kreativer und naturnah orientierter Menschen zu entwickeln. Darunter verstehen wir eine menschenfreundliche Stadtplanung, die alle Gruppen der Bevölkerung berücksichtigt. Wir sind der Meinung, dass sich Denkmalschutz im Welterbe und modernes Leben und Wohnen nicht ausschließen, sondern ergänzen und gegenseitig fördern.

In einer zu entwickelnden neuen Leitlinie für die Stadtentwicklung muss das Welterbe der zentrale Ausgangs- und Mittelpunkt aller Aktivitäten werden. Der vorliegende Managementplan muss mit Leben erfüllt werden. An ihm muss sich ein wirkungsvolles Qualitätsmanagement orientieren.

Familienfreundlichkeit und junges Leben

Damit sich Jung und Alt in Quedlinburg gemeinsam wohlfühlen, wollen wir uns dafür stark machen, dass in den Straßen Quedlinburgs mehr Sauberkeit, mehr Freundlichkeit und Toleranz herrschen. Ein vielfältiges Vereinsleben, Freizeit- und Sportangebote und ein klares Bekenntnis aller Verantwortlichen der Stadt zu einer aktiven Politik der Familien- und Kinderfreundlichkeit sind unser Ziel.

Die Sozialpolitik muss in der Stadtverwaltung von einer „freiwilligen Aufgabe“ zur „Pflichtaufgabe“ mit höchster Priorität werden.

Wirtschaftliche Zukunft in verträglicher Form:
Starker Mittelstand – Florierender Tourismus – Forschung und Bildung – Traditioneller Pflanzenzüchtungsstandort – Medizinisches Zentrum

Diese Standbeine sehen wir als realistische Chance für die wirtschaftliche Zukunft in Quedlinburg. Wir brauchen eine gesunde Wirtschaftsstruktur für die dringend notwendigen Arbeitsplätze, für die notwendigen Steuereinnahmen und als wichtige Säule des gesellschaftlichen Lebens.

Hier wollen wir einhaken und die Stadtverwaltung zu einer zielgerichteten und wirkungsvollen Wirtschaftsförderung und Ansiedlungspolitik drängen. Wir halten nichts von der weiteren Zerstörung unserer wertvollen Landschaft und bester Ackerböden für fiktive Industriegebiete, für die weit und breit kein Investor in Sicht ist. Quedlinburg verfügt mit Gernrode zusammen über ausreichend Gewerbe- und Industriefläche, die noch leer steht. Es gibt außerdem genügend Branchen, die in den innerstädtischen Industrie- und Gewerbebrachen ein würdiges und lukratives Domizil finden könnten, ohne die Qualität der umliegenden Wohngebiete zu beeinträchtigen oder das Welterbe zu gefährden. Wer kann schon mit einem Firmensitz in einer Welterbestadt aufwarten und werben? Diese Idee muss aktiv an Investoren und Wirtschaftsverbände herangetragen werden. Wir müssen ein Konzept entwickeln und diese Branchen gezielt ansprechen. Wir brauchen für Investoren, aber auch für neue Bürger eine völlig neue Willkommenskultur.

Quedlinburg – Zentrum kultureller Vielfalt

Unsere Stadt hat gemessen an ihrer Größe ein unglaublich großes und vielfältiges kulturelles Leben. Dieses wird von vielen Künstlern, Gruppierungen und Vereinen getragen. Das Nordharzer Städtebundtheater, die Feininger-Galerie, das Kulturzentrum Reichenstraße, der Musiksommer, der „Zauber der Bäume“, „Quedlinburg swingt“ und viele andere Veranstaltungen und Initiativen sind nur einige der wichtigsten Angebote.

Wir setzen uns für eine bessere Koordinierung, ein professionelles Management und aktive Unterstützung durch die Stadtverwaltung ein. Auch hier muss künftig vom Rathaus das Signal ausgehen, dass Kunst und Kultur in voller Breite gewollt und willkommen sind.

Quedlinburg – Stadt inmitten einmaliger landschaftlicher Vielfalt

Der Schutz der einmaligen und besonders artenreichen geschlossenen Landschaft des nördlichen Harzvorlandes und die gute Erreichbarkeit Quedlinburgs auf Straße und Schiene sind für uns Ausgangspunkt für die Entwicklung und baldige Realisierung eines sinnvollen Verkehrskonzeptes für die Stadt und ihre überregionale Anbindung.

Unsere Ziele lauten: Weitgehend schilder- und pollerfreie Innenstadt; mehr kostenlose Kurzzeitparkplätze in der gesamten Stadt; zügiger Ausbau eines Radwegenetzes in der Stadt und zwischen allen Ortsteilen. Wir setzen uns für eine weitreichende Deregulierung ein und bauen auf gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer.

Stadtverwaltung im Dienste aller Menschen in Quedlinburg – freundlich und mit einer hohen Servicequalität

Voraussetzung für fast alles sind eine Stadtverwaltung und ein Stadtoberhaupt, welche das Wohl Quedlinburgs, seiner Bewohner, aller Investoren und Gewerbetreibenden sowie der vielen Besucher über alles stellen.
Auch wenn die dafür entscheidenden Weichen erst 2015 mit der Wahl eines neuen Oberbürgermeisters oder einer Oberbürgermeisterin gestellt werden, können und wollen wir uns mit dem derzeitigen Auftreten der Stadtverwaltung – sowohl gegenüber Bürgern als auch gegenüber dem Stadtrat – nicht mehr zufrieden geben.
Geheimniskrämerei und fehlende Transparenz, nicht nachvollziehbare Entscheidungen, Missachtung des Stadtrates durch nur zögerlich, zu spät und unbefriedigend beantwortete Anfragen und nicht umgesetzte Stadtratsbeschlüsse, fehlendes Konzept zur Weiterentwicklung der Stadt, mangelhafte Wirtschaftsförderung und vieles Andere müssen endlich ein Ende haben. Wir wollen im Stadtrat konsequent den Finger in die Wunde legen und uns nicht mehr abspeisen lassen. Dafür sind wir bereit mit allen anderen Fraktionen eng zusammenzuarbeiten.

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5 Antworten auf „Unser Programm für die Legislaturperiode 2014 – 2019“

  1. Der Zukunft sich zuwenden,das wollen alle, wirtschaftlich voran kommen,das wollen auch alle,aber wie? Wenn ich diesen „Zirkus“ verfolge,der sich in der Innenstadt QLB’s im Zusammenhang mit der notwendigen Schaffung einer Drogerie abspielt,dann stellt sich fur mich die Frage,wie sollen noch „größere“Aufgaben gelöst werden.Also sei angebrachter anzweifeln gestattet.Attraktiver für junge Menschen werden,das wird nicht mit einer wunderschön rekonstruierten Altstadt,die eine Perle unter Deutschen Städten ist,erreicht.Das Projekt Schwimmbad scheint auch wieder in Ferne Zukunft gerückt zu sein, was ist wahr an dem immer wieder auftauchendem Gerücht,das Klinikum Quedlinburg soll verkauft werden und und und.Dazu hätte ich gern im Programm mal etwas gelesen oder gehört und auch wenn bestimmte Aufgaben Sache des Landkreises bzw.des Landes sind,so hat doch die Stadt die Moglichkeit sich direkt und unmißverständlich einzubringen.

    1. Wir haben in unser „Programm“, welches keines im Sinne eines Parteiprogrammes sein soll und kann, bewusst nichts aufgenommen, was wir nicht halten können. Wenn die CDU beispielsweise den Quedlinburgern einen Naturbadeteich verspricht, und das Projekt dann im Sande verläuft, dann ist das ihre Sache, für die wir nichts können.
      Das Thema DM-Markt ist allerdings etwas differenzierter und komplizierter. Natürlich wollen wir im Bürgerforum auch, dass der ehemalige Drogeriemarkt „Ihr Platz“ wieder als Drogerie öffnet. Das hilft den Menschen in der Innenstadt und rundet die Steinbrücke als Einkaufsstraße ab. Das könnte DM doch auf über 300 qm Fläche sofort tun. Warum pasiert das nicht? Hier kommen nämlich wirtschaftliche Eigeninteressen einer Vermieterin, eines Architekturbüros und von Baufirmen ins Spiel, die unbedingt eine Maximallösung realisieren wollen, an der sie alle verdienen. Auch das ist ja in Ordnung – solange andere Interessen des Gemeinwohls nicht verletzt werden. Da wäre zuerst eine wirklich wertvolle Eiche im Hof, die stark gefährdet wäre. Dann kann man ernste Bedenken von ICOMOS und der Landesregierung nicht einfach vom Tisch wischen, denn der Erhalt des Welterbes in Quedlinburg bedeutet für die Wirtschaft in der Stadt mindestens genau so viel wie das Kurzentrum für Bad Suderode. Die krassen Folgen kann man sich in Bad Suderode für seine Gaststätten, Ferienwohnungen. Pensionen und Hotels jetzt schon ansehen.
      Was der Landkreis mit dem Klinikum vorhat, das wüssten wir auch gern. Für Herrn Ermrich schien eine Privatisierung schon auf dem Plan gestanden zu haben. Es gibt übrigens eine ganze Menge Informationen, die auch dem Stadtrat vorentalten werden. Dazu gehört unter anderem die weitere Entwicklung auf dem Schlossberg.
      Auch Lokalpolitik ist, wenn man sich erst einmal damit beschäftigt, nicht so einfach. Es ist nicht alles nur gut oder schlecht, schwarz oder weiß.
      Wir können nur hoffen, dass die Quedlinburger das verstehen und nicht Bauernfängern auf den Leim gehen, die ihnen in Bild-Zeitungs-Manier von vermeindlichen Skandalen im Rathaus und im Tourismus erzählen, dabei alle Fakten verdrehen und einfache Lösungen verprechen. Einfache Lösungen haben in Deutschland bisher immer in die Katastrophe geführt.
      Wir wollen, wenn die Quedlinburger uns wieder ihr Vertrauen aussprechen, im neuen Stadtrat nicht umsonst die kritischste Fraktion sein. Dabei bauen wir auf interessierte und aktive Bürger, die uns unterstützen.
      Wir können zwar – wie alle anderen – auch nicht zaubern und müssen uns geltenden Gesetze unterwerfen, aber auf Eines können Sie sich beim Bürgerforum verlassen: Niemand von uns verfolgt wirtschaftliche Eigeninteressen oder Parteiinteressen. Im schlimmsten Fall sind wir einfach nur Idealisten.

    1. Wir sind der Meinung, dass es grundsätzlich viel zu viele Vorschriften und Verbote gibt. Auch das Thema „Gartenfeuer“ sehen wir anders als die meisten Behörden.
      Sicher ist es wichtig, dass Menschen – insbesondere Menschen mit Atemwegserkrankungen – vor dem Qualm der allseits bekannten Feuer an sogenannten Brenntagen geschützt werden. Es ist auch in Wohngebieten niemandem zuzumuten, den Qualm der Nachbarn ertragen zu müssen.
      Alles, was kompostierbar ist, müsste auch kompostiert, oder wie es bereits gängige Praxis ist, abgeholt werden.
      Trotzdem sind wir der Meinung, dass man in Gärten außerhalb von Wohngebieten bestimmte Gartenabfälle, die auch auf keinen Komposthaufen gehören, wie zum Beispiel von bestimmten Schädlingen befallene Pflanzenreste, in verantwortungsvoller Weise selbst verbrennen können sollte. Ausnahmen sind natürlich Luftkurorte etc.
      Voraussetzungen dafür wären allerdings:
      – nur kleine Mengen,
      – nur wirklich trockene Gartenabfälle – keine sonstigen Abfälle,
      – nur bei Wetterlagen, bei denen der Rauch schnell abziehen kann – nie bei feuchtem Wetter,
      – nur, wenn die Abfallhaufen vor dem Abbrennen umgesetzt werden, um Tieren die rechtzeitige Flucht zu ermöglichen.
      Damit sich die Feuer nicht häufen, sollte ein großzügig bemessener Zeitraum zur Verfügung stehen.
      Jeder Verstoß müsste empfindlich bestraft werden, dmait am Ende nicht wieder alle durch ein pauschales Brennverbot bestraft werden.
      Dazu wäre es notwendig, dass Polizei und Ordnungsamt streng kontrollieren.

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