Wie kann dieser unverantwortliche Irrsinn verhindert werden?

Der Oberbürgermeister hat gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung zum wiederholten Mal suggeriert, dass im Stadtrat eine Entscheidung für das Fällen der Linden in der Lindenstraße getroffen worden wäre.

Das ist nach wie vor eine Falschaussage!

Nach der „Anwohnerversammlung“ in der letzten Woche, bei der erstaunlicherweise nur 30 von ca. 150 eingeladenen Anwohnerinnen und Anwohnern anwesend waren, wurde in der MZ („Relativ knappes Ergebnis“ Anwohner diskutierten über Straßensanierung) der folgende Satz des Oberbürgermeisters zitiert: „Wenn es Verfahren gebe, mit denen es preiswerter werde, nehmen wir das sehr gern in die Prüfung auf. Ansonsten werde der Weg weiterverfolgt, den der Stadtrat bereits geebnet hat

Noch einmal für alle: Der Stadtrat hat den Weg für das Fällen der Bäume in keiner Weise geebnet! Er hat noch nicht einmal darüber diskutiert, weil es bisher keine so lautende Beschlussvorlage gegeben hat. Bevor es eine solche geben kann, müsste die Stadt bei der Unteren Naturschutzbehörde erst einmal einen Antrag zum Fällen der Bäume stellen.

Die Antwort im Ergebnis eines Fachgesprächs vom 30.06.2020 zwischen der Unteren Naturschutzbehörde und der Stadt Quedlinburg kennen wir bereits: „Nicht genehmigungsfähig!“. Im Gegensatz zu den obigen Behauptungen der Stadtverwaltung belegen wir unsere Aussagen. Bitte lesen Sie selbst:

Aber es scheint inzwischen Methode zu werden, den Stadträten das Wort im Mund herumzudrehen und damit Entscheidungen zu suggerieren, die es so nie gegeben hat. Das Fachgespräch und dessen sehr eindeutiges Ergebnis hat die Stadt dem Bauausschuss und dem Stadtrat schlicht und einfach verschwiegen. Fadenscheinige Begründung auf Nachfrage im Haupt- und Finanzausschuss (HFA): „Wir haben da eine andere Rechtsauffassung“.
In welcher Bananenrepublik leben wir hier eigentlich?
Wer will hier wen in die Irre führen?

Zugegebenermaßen scheint diese Strategie auf fruchtbaren Boden zu fallen. Ein Großteil der Bevölkerung bemerkt diese Manipulation der öffentlichen Meinung nicht, und ein noch grüßerer Teil scheint sich für das Thema überhaupt nicht zu interessieren. Und das ist angesichts des Schadens, der angerichtet wird, außerordentlich beängstigend.

Im Augenblick würde eine Beschlussvorlage zum Fällen der Linden im Stadtrat sicher eine Mehrheit finden. Da hätte die CDU mit ihren Verbündeten, zu denen leider immer öfter auch die AFD gehört, beste Chancen.
Aber viele persönliche Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich der außerordentlichen Bedeutung von gesundem Stadtgrün in unserer Zeit des bereits begonnenen Klimawandels bewusst sind, machen uns Mut.
Schließen wir uns zusammen und erheben wir gemeinsam die Stimmen. Bitte sprechen Sie uns an.

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2 Antworten auf „Wie kann dieser unverantwortliche Irrsinn verhindert werden?“

    1. Im Moment noch nicht. Wir rechnen aber damit, dass die „Freunde der Lindenstraße“ etwas planen und würden uns sicher beteiligen. Auf unserer Webseite berichten wir dann und geben ggf. Termine bekannt.

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